Zum Wohl der Mitbürger
125 Jahre Sanitätsdienst in der Kneippstadt Wörishofen
Als am 18. August 1894 eine Sanitätskolonne in Bad Wörishofen gegründet wurde, konnte sich keiner der Gründungsmitglieder um Dr. med. Alfred Baumgarten vorstellen, welche Aufgaben und Herausforderungen die nächsten 125 Jahren prägen sollten. Der ersten Prüfung des Sanitätsdienstes wohnte noch Pfarrer Sebastian Kneipp bei.
Im Jahr 1898 wurde bei einem mehrtägigen Volksfest erstmals eine Sanitätswache gestellt. Im Januar 1927 beschlossen die Mitglieder, sich dem Bayerischen Landesverband des Roten Kreuzes anzuschließen. Zehn Jahre später wurde eine Bereitschaft der Frauen gegründet. Während des Zweiten Weltkriegs wurde Wörishofen Lazarettstadt. Auf die stark dezimierte Gemeinschaft kamen zahlreiche Einsätze wie das Entladen von 98 Lazarettzügen dazu.
In den Nachkriegsjahren wurde ein Krankenwagen beschafft. Man war immer bemüht, Ausrüstung und Ausbildungsstand weiter zu verbessern. Viele Kolonnenangehörige trugen 1963 dazu bei, dass ein ziviler Bevölkerungsschutz im Kreis ausgebaut werden konnte. Im März 1993 wurde die Frauenbereitschaft und Sanitätskolonne zu einer gemischten Bereitschaft vereint. Seit September 2016 gibt es eine Bereitschaftsjugend, deren Mitglieder zwischen 6 und 16 Jahre alt sind. Aktuell übernehmen mehr als 50 Aktive den Rettungs- und Sanitätsdienst im Kur- und Guggerhaus, sind bei Festen und allen größeren Veranstaltungen vor Ort und unterstützen den Blutspende-Dienst des Roten Kreuzes – und das ehrenamtlich.