Im Allgäu zur Ruhe kommen
Die Wege führen durch den Wald, am Wasser entlang, an Mooren und Wiesen vorbei. Doch auf diesem Pfad in der Nähe der Ostallgäuer Marktgemeinde Nesselwang gibt es ein besonderes Extra:
Auf dem Besinnungsweg „Ge(h)zeiten“gibt es sechs Meditations-Stationen. Abseits der Hektik des Alltags soll Zeit dort keine Rolle spielen. Lediglich Zeit für sich sollen sich die Menschen auf diesem Weg nehmen dürfen.
Am Halt „Zeit für mich“etwa gelangt man an ein Naturlabyrinth. Es symbolisiert, dass im Leben oft viele Kurven genommen werden müssen und es den einfachen, geradlinigen Weg nicht immer gibt. Dennoch führt den Menschen letztlich nur ein Weg zu sich selbst. Wie an allen Stationen findet sich dort ein knapper Text, der zum Nachdenken anregt. An der Station „Zeit für Gott“kann man auf einer Art Holzbett zur Ruhe kommen, dem Rauschen der Bäume oder den Gesängen der Vögel lauschen. Die Glaskugel, die das umliegende Voralpenland spiegelt, steht an Station fünf für die auf den Kopf gestellte Welt – wie sie wohl jeder Mensch ab und an erlebt.
Da die Strecke fast überall eben ist, können Menschen aller Altersgruppen und Familien mit Kinderwagen den Besinnungsweg besuchen. Die reine Gehzeit beträgt etwa eine Stunde. Für die Erlebnisse an den einzelnen Stationen sollte man sich aber insgesamt zwei Stunden Zeit nehmen. Claudia Graf
● Start Der Ausgangspunkt und Parkplätze finden sich an der Rindegger Tanne in der Nähe des Nesselwanger Ortsteils Rindegg.
● Info Tourist-Information Nesselwang oder im Netz unter www.nesselwang.de/gehzeiten-im-allgaeu.html