Rapunzel baut für 18 Millionen Euro
Am Standort Bad Grönenbach entsteht ein Logistikzentrum
Bad Grönenbach Mit einer Bausumme von rund 18 Millionen Euro ist die Erweiterung des Logistikzentrums im Gewerbegebiet Thal bei Bad Grönenbach das größte Einzelprojekt, das die Firma Rapunzel jemals realisiert hat. Auch das für die Umsetzung zuständige Altusrieder Bauunternehmen Filgis hat noch nie in seiner knapp 170-jährigen Geschichte ein so großes Bauwerk schlüsselfertig erstellt. Das wurde beim offiziellen Spatenstich deutlich. In rund zwölf Monaten soll das Logistikzentrum bereits eingeweiht werden.
Nach Angaben des Rapunzel-Firmenchefs Joseph Wilhelm hat der Naturkostspezialist vor drei Jahren ein 2,3 Hektar großes Areal erworben. Auf einem Teilbereich wird nun die erste Erweiterung vollzogen: Auf 7500 Quadratmetern Grundfläche (11.000 Quadratmeter Brutto-Geschossfläche) entsteht hier ein zusätzlicher Bereich für Hochregale, der insgesamt rund 8000 Quadratmeter umfasst. Zudem werden ein rund 4500 Quadratmeter großer Logistikhof und etwa 100 Mitarbeiterparkplätze neu gebaut. Das Bauvorhaben sei sinnvoll, auch wenn guter Acker zugebaut wird: „Durch unsere Arbeit können immer mehr Landwirte auf Bio umstellen“, so Wilhelm.
Im Gegensatz zu den bisher verwendeten Alu-Paneelen werden Wände und Fassade diesmal aus Gasbeton angefertigt. Bei den Logistikgewerken ging der Zuschlag an das Schweizer Unternehmen Swisslog, ein Tochterunternehmen der Augsburger Firma Kuka. Die wichtigsten „Zutaten“, wie etwa die Förderund Regal-Technik, kommen jedoch aus Schweden.
Wie Logistik-Leiter Stefan Schmaus ausführte, seien immer mehr Menschen „achtsamer mit den Lebensmitteln“: Dies beschere Rapunzel ein rasantes Wachstum, das „Logistiker mit der 24-StundenLiefergarantie in ganz Deutschland“vor große Herausforderungen stellt: In derselben Zeit müsse immer mehr Ware eingelagert, kommissioniert und wieder ausgeliefert werden. Gebaut werde ein komplett neuer, zweistöckiger Wareneingang mit sechs Andock-Rampen für Lastwagen. Bei zwölf automatisierten Rollenbahnen werden Doppelheber die automatisch etikettierten Paletten in den zweiten Stock transportieren. Fünf Automatikstapler lagern die Ware in fünf neue Hochregale ein. Die neuen Kommissionier-Plätze sind ebenerdig angeordnet. Trotz fortschreitender Automatisierung sollen keine der aktuell 100 Stellen abgebaut werden.