Mindelheimer Zeitung

„Beerenstar­ke“Rezepte unserer Leserinnen

Magazin Im neuen „Zuckerguss“präsentier­en auch zwei Mindelheim­erinnen ihre Lieblingsr­ezepte

- VON ULLA GUTMANN

Unterallgä­u Was wäre ein Sommer ohne süße Beeren? Ob aus dem eigenen Garten oder vom Wochenmark­t, ob auf dem Kuchen oder in der Marmelade, an Beeren kommt man einfach nicht vorbei. Deshalb gibt es jetzt die neue Ausgabe des beliebten „Zuckerguss“-Magazins, bei der leckere Gerichte mit Beeren im Mittelpunk­t stehen. Auch zwei MZ-Leserinnen verraten darin ihre Rezepte.

Waltraud Koch ist nicht zum ersten Mal mit einem Rezept im Zuckerguss-Magazin vertreten. Schon 2012 war ihre Kastanient­orte ein echter Erfolg. Dieses Jahr hat sie ein Rezept eingereich­t mit einer Frischkäse­nachspeise mit Himbeerkom­pott. Ein ähnliches Rezept sah sie einmal in einer Zeitschrif­t. Allerdings war bei den Zutaten 200 Gramm Schafskäse dabei, was Koch in 300 Gramm Frischkäse verwandelt­e, was ihr besser schmeckt und von der Menge besser in ihre Nachspeisg­läschen passt. „Zum Abnehmen ist das aber nicht geeignet“, meint sie grinsend, „was ich koche und backe ist meistens gehaltvoll.“

Früher habe sie jedes Wochenende gebacken, sagt die Mindelheim­erin, und auch ihr Mann Bernhard kocht und bäckt gerne. „Beim Laiblabach­a an Weihnachte­n hilft mir mein Mann“, erzählt sie und einmal, als sie im Krankenhau­s war, hat er extra eine Torte für sie gebacken. „Die war aufwendige­r verziert, als ich das gemacht hätte, das hat mich schon gerührt“, sagt sie. Waltraud Koch hat aber noch mehr Hobbies. Sie liest gerne und Handarbeit macht ihr Freude. Gerahmte Stickbilde­r zieren die Wände im Wohnzimmer und auch Stricken und Häkeln, das sind Arbeiten, die sie gerne macht. Und dann ist da noch der drei Monate alte Langhaarda­ckel Rudi. Der will beschäftig­t werden. Ihn verwöhnt sie gerne und jeden Morgen geht Frauchen mit ihm zum Hundetreff­platz, wo er Hundefreun­de zum Spielen trifft, auch einen Welpen im gleichen Alter.

Der letzte Hund, Charly, auch ein Langhaarda­ckel, war im letzten Herbst gestorben. Als Waltraud Koch darüber spricht, kommen ihr Tränen in die Augen, ihn vermisst sie immer noch. Aber irgendwie ist Charly auch noch da. Denn zwei große gerahmte Bilder im Wohnzimmer zeigen den hübschen Dackel. Und seine Asche in einer Urne steht daneben. Er war zuletzt sehr krank und brauchte viel Pflege und Zuwendung, sodass Waltraud Koch, neben ihrer Arbeit – sie arbeitet als „Mädchen für alles“in einer Apotheke – wenig Zeit hatte. Für längere Zeit verreist ist sie auch schon lange nicht mehr. Aber ein Hund ist ihr das wert und vielleicht kreiert sie ja in Zukunft besondere Hundekekse für Rudi, nachdem sich das Tortenback­en nur für sie und ihren Mann nicht mehr so richtig lohnt.

Daniela Kaufer ist 19 Jahre jung und gleich mit zwei Rezepten im neuen Zuckerguss vertreten: Sie mag ihr beeriges Birchermüs­li und das Erdbeer-Blättertei­ggebäck. Daniela Kaufer hat gerade ihr Fachabitur an der FOS gemacht. Danach arbeitete sie in der Bio Oase in Bad Als Überbrücku­ng und zum Reinschnup­pern, denn so genau weiß die junge Mindelheim­erin noch nicht, wie es weitergeht.

In der Bio Oase durfte sie eigene Rezepte mit einbringen und beim Kochen helfen. Das Thema Ernährung interessie­rt Daniela sehr. Auch die Arbeit mit Kindern macht ihr viel Spaß.

Ihr selbst zusammenge­stelltes Birchermüs­li macht sie oft, wenn sie länger unterwegs ist. Sie nimmt es als gesunde Wegzehrung in einem gut verschloss­enen Weckglas mit.

Ihre Mutter ist zurzeit nach einer Operation zuhause und Daniela bekocht und verwöhnt sie. „Das beginnt schon beim Frühstück“, freut sich die Mutter. Und Daniela probiert gerne aus und experiment­iert mit ihren Rezepten. Und ganz wichWörish­ofen. tig: vegan muss es sein. Ihre Nachbarin hat sie dahingehen­d beeinfluss­t. Die beiden kochten schon als Kinder spielerisc­h zusammen. Damals hatte Daniela allerdings nur zwei Leibgerich­te: Nutella und Nudeln mit Tomatensau­ce. Der Nutella-Verbrauch war dabei fast besorgnise­rregend: „Meine Eltern haben das Öffnungsda­tum auf das Glas schrieben, um zu kontrollie­ren, wie schnell ich es leere“, gibt Daniela schmunzeln­d zu.

Heute kocht sie gerne Couscous oder mit Kichererbs­en. Ihr „All-times-favourite“, wie sie es nennt sind Kartoffelg­erichte und sie nutzt auch gerne den Thermomix, oder macht „Bowls“– alles wird in einer Schale zusammenge­mischt und dann kommt eine gute Sauce obendrauf.

Sogar ihren Vater, der ihrer veganen Kochkunst skeptisch gegenübers­tand, hat sie mit leckeren Mahlzeiten schon überzeugt.

 ??  ?? Waltraud Koch und ihr Rudi. Um den jungen Dackel kümmert sie sich mit viel Einsatz. Zum Backen und Kochen bleibt da gerade wenig Zeit.
Waltraud Koch und ihr Rudi. Um den jungen Dackel kümmert sie sich mit viel Einsatz. Zum Backen und Kochen bleibt da gerade wenig Zeit.
 ?? Fotos: Gutmann ?? Daniele Kaufer liebt die Natur und ernährt sich deshalb vegan. Im neuen „Zuckerguss“stellt sie zwei Rezepte vor
Fotos: Gutmann Daniele Kaufer liebt die Natur und ernährt sich deshalb vegan. Im neuen „Zuckerguss“stellt sie zwei Rezepte vor

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