Ostwärts – auf den Balkan
Bildband Zwischen unentdeckten Perlen und der aktuellen Kulturhauptstadt Plovdiv
ganz unbekannt. Das gilt auch für das montenegrinische Kotor, Weltkulturerbe der Unesco oder die Bademetropole Budva. Eine Entdeckung lohnt hier vielleicht noch das höchstgelegene Mausoleum der Welt im Lovcen-Gebirge im Hinterland der Bucht von Kotor. Den Skutarisee teilen sich Montenegro und Albanien. Hier soll umweltfreundlicher Tourismus gedeihen.
Auch Albanien ist in den letzten Jahren bei den Veranstaltern eine feste Größe. Das lange abgeschottekannt, te Land verspricht unberührte Natur, unverbaute Küsten – und schlechte Straßen. Das ändert sich gerade, denn die Touristen fordern Standards und eine entsprechende Infrastruktur. Aber es gibt sie noch, die menschenleeren Strände und die eindrucksvollen Bergpanoramen. Dann Nordmazedonien mit der osmanisch geprägten Hauptstadt Skopje, Schluchten und Klöstern und dem Ohridsee, der „Perle des Balkan“. Die meisten Touristen kennen von Bulgarien gerade mal den Goldstrand, vielleicht noch die Klöster und die Hauptstadt Sofia.
Aber jetzt ist Plovdiv Kulturhauptstadt Europas, was den Bekanntheitsgrad der uralten Stadt sicher steigert. Und dann wäre da noch die alte Zarenstadt Veliko Tarnovo zwischen den Ausläufern des Balkangebirges und der Donau. Schließlich Rumänien – weit mehr als nur Transsylvanien und Dracula. Bukarest ist schon jetzt Boomstadt und nach Siebenbürgen reisen schon seit langem nicht nur heimwehkranke Deutsche. Sighisoara/Schässburg ist auch Weltkulturerbe. Schon eher im Schatten der Touristenströme liegen die Holzkirchen von Maramures.
Auch wenn der Bildband das Versprechen „Unbekanntes Europa“nicht unbedingt einhalten kann, Fotos und Texte machen Lust, auch mal gen Osten aufzubrechen.
Geiss, Wengert, Winzler u.a.: Unbekanntes Europa –
Die schönsten Ziele auf dem Balkan. Bruckmann, 188 S., 29,99 Euro