Bruchlandung am Kurpark
Polizei Bruchlandung vor Bad Wörishofen. Die Polizei vermutet Spritmangel als Ursache für den Unfall
Ein Leichtflugzeug ist kurz vor Bad Wörishofen auf einen Feldweg gestürzt. Wie es zu dem Unfall in der Nähe des Kurparks kommen konnte, lesen Sie auf
Bad Wörishofen Bruchlandung eines Leichtflugzeuges bei Bad Wörishofen: Am Freitagabend musste ein Ultraleichtflugzeug nach einem Motorausfall südwestlich von Bad Wörishofen notlanden. Das löste zunächst einen Großeinsatz der Rettungskräfte aus. Gegen 19 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. „Es war zunächst ein Alarm wegen eines Absturzes“, berichtet Bad Wörishofens Kommandant Peter Eichler. Deshalb rückte nicht nur die Feuerwehr Bad Wörishofen aus. Auch die Wehren aus Dorschhausen, Mindelau und Mindelheim fuhren los.
„Vor Ort zeigte sich dann aber, dass es im Grunde eine kontrollierte Notlandung war“, sagt Eichler. Die drei anderen Wehren kehrten also wieder um. Der 42 Jahre alte Pilot aus Tannheim hatte den integrierten Rettungsschirm des Fluggerätes ausgelöst. An diesem Schirm schwebte die kleine Maschine in Richtung Erdboden.
Die Landung war trotzdem mehr als unsanft. Rund 100 Meter vor Bad Wörishofen prallte das Leichtflugzeug auf einem Feldweg auf, in der Nähe des Leonhard-Hofes, zwischen Bad Wörishofen und Dorschhausen, unweit des Kurparks. Dabei wurden das Bug- und das rechte Hauptfahrwerk weggerissen und der Propeller ging zu Bruch.
Der Pilot und dessen 38-jährige Ehefrau, welche ebenfalls mitflog, hatten beide Glück im Unglück und blieben unverletzt. Sie kamen vorsorglich mit dem Rettungsdienst in ein umliegendes Krankenhaus. Derweil sicherte die Feuerwehr Bad Wörishofen die Unfallstelle ab, zunächst mit 15 Einsatzkräften.
Die aktuellen Ermittlungen ergaben jetzt, dass die Crew vom Flugplatz Lienz kam und in Memmingen geplant landen wollte. Auf dem Flugplatz Bad Wörishofen wollte der Pilot zunächst notlanden, dies gelang aber aufgrund fehlender Höhe nicht mehr, teilte das Polizeipräsidium Kempten am Sonntagmittag mit.
Die Unfallursache dürfte nach den ersten Ermittlungen der Polizei Spritmangel gewesen sein. Die Polizei hat diesbezüglich ein Ordnungswidrigkeitenverfahren nach dem Luftfahrtgesetz eingeleitet.
Der Sachschaden beläuft sich nach Angaben der Polizei auf rund 40.000 Euro.