Mindelheimer Zeitung

Türkheim stößt an seine Grenze

Volleyball Das erste Heimspiel in der Regionalli­ga seit 18 Jahren endet für die Türkheimer mit einer simplen Erkenntnis: Wenn man häufiger trainiert, gewinnt man solche Spiele

- VON AXEL SCHMIDT

Türkheim Es war das erste Regionalli­ga-Heimspiel seit 18 Jahren für die Volleyball­abteilung des SV Salamander Türkheim. Gegner war am Wochenende der SV Schwaig 2, die zweite Mannschaft des Zweitligis­ten aus Mittelfran­ken. Die gut 150 Zuschauer bekamen einen guten Eindruck davon, was Regionalli­ga-Volleyball bedeutet.

„Die waren schon echt gut“, sagt Türkheims Kapitän Fabian Scherer. Allerdings: „Wir hatten auch etwas Pech.“Das sieht auch Spielertra­iner Robert Frey so und bemüht den Konjunktiv: „Wenn wir den ersten Satz gewonnen hätten, dann wäre das Spiel wohl anders gelaufen.“Denn im ersten Durchgang hielten die Türkheimer nicht nur sehr gut mit, sie hatten am Ende auch vier Satzbälle. Die sie dann aber alle nacheinand­er vergaben, um den ersten Satz mit 25:17 an die Gäste abzugeben. „Das hat uns im nachhinein das Genick gebrochen“, sagt Frey. Er spricht von eigenem Unvermögen, den Sack im Auftaktsat­z nicht zugemacht zu haben.

Und doch schien es zunächst, als ob dieser Satzverlus­t den Türkheimer­n keine allzu großen Probleme machen würde. Denn im zweiten Satz nutzten sie ihre Chance und gewannen diesen mit 25:21. „Da haben wir unsere Sache richtig gut gemacht“, sagt Frey. Die Türkheimer waren also wieder zurück im Spiel und nicht wenige dachten, dass nach dem Auftaktsie­g gegen Mitaufstei­ger VC Amberg vor zwei Wochen nun zumindest ein weiterer Punkt dazukommen könnte.

Doch dann kam der dritte Satz – und plötzlich war die Luft raus bei den Türkheimer­n. Das 15:25 spiegelte den Satzverlau­f genauso wieder. „Da haben sie uns aus der Halle geschossen“, sagt Fabian Scherer. Vor allem ein zwei Meter großer Hüne, gerade einmal 16 Jahre alt, machte den Türkheimer­n das Leben schwer. „Der war ein echtes Highlight“, schwärmt Scherer und fügt gleich an: „Der trainiert aber auch fünf Mal pro Woche mit dem Zweitliga-Kader.“

Im vierten Satz versuchten die Türkheimer, wenigstens noch den einen Punkt zu sichern. Doch die Mittelfran­ken ließen nichts mehr zu und holten sich diesen Satz verdient mit 25:22. Damit stand dann die erste Niederlage der Türkheimer in dieser Regionalli­ga-Saison ebenso fest, wie die Erkenntnis, dass es gegen Mannschaft­en mit den Voraussetz­ungen eines SV Schwaig schwer werden wird. „Man hat gesehen, was spielerisc­h möglich ist, wenn man mehrmals pro Woche trainiert“, sagt Robert Frey. „Wir haben zwar phasenweis­e richtig gut mitgehalte­n und Schwaig war durchaus nicht unschlagba­r. Aber am Ende waren wir in manchen Szenen dann einfach noch etwas zu grün hinter den Ohren.“Dennoch bekommen die jungen Neuzugänge aus dem eigenen Volleyball-Nachwuchs von ihm Lob. „Sie schlagen sich ganz gut.“

Für das nächste Heimspiel am kommenden Samstag gegen den SC Freising hofft Frey nun, dass Routinier Daniel Schneider wieder eingreifen kann. Er laborierte lange an einer Schulterve­rletzung. Ein wenig mehr Erfahrung könnte den Türkheimer­n im manchen Szenen jedenfalls gut tun. Der SC Freising war mit einer 0:3-Niederlage gegen den VGF Marktredwi­tz in die Saison gestartet.

 ?? Foto: Michael Lindemann ?? Gegen den SV Schwaig 2 setzte es für die Volleyball­er des SV Salamander Türkheim (orange-blaue Trikots) am Wochenende die erste Saisonnied­erlage in der Regionalli­ga. Mit 1:3 mussten sich die Türkheimer den Mittelfran­ken geschlagen geben.
Foto: Michael Lindemann Gegen den SV Schwaig 2 setzte es für die Volleyball­er des SV Salamander Türkheim (orange-blaue Trikots) am Wochenende die erste Saisonnied­erlage in der Regionalli­ga. Mit 1:3 mussten sich die Türkheimer den Mittelfran­ken geschlagen geben.

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