Hinter Schloss und Riegel
So bieten Haustüren Schutz vor Einbrechern
Mit wenigen Handgriffen knacken sie das Schloss, dann räumen sie die Wohnung aus: Einbrecher entdecken Schwachstellen häufig schnell. Wer sich vor ihnen schützen will, sollte seine Wohnungs- oder Haustür nicht nur punktuell absichern, rät Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender der Polizeiinitiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“.
Einfach umsetzbar ist dies, wenn Bewohner ihre Tür komplett austauschen. „Mit einem neuen Produkt erhält man geprüfte und zertifizierte Sicherheit aus einem Guss“, so Rieche. Besonders wichtig ist dabei die sogenannte Widerstandsklasse: Sie gibt an, wie sehr ein Produkt einen Einbruch erschwert. RC1 sei faktisch kein richtiger Schutz, so der Experte, RC6 werde hingegen im Hochsicherheitsbereich verwendet. Das gesunde Mittelmaß bei Privatpersonen liegt bei RC2 und RC3. Wichtig ist auch ein stabiles Türschloss. Der Zylinder muss bündig abschließen und in einer Stahlplatte gefasst sein. Steht er über, lässt er sich mit einer Zange fassen und abbrechen. Für bestehende Türen bietet ein Querriegenschloss, auch als Panzerriegel bezeichnet, zusätzlichen Schutz. Rieche empfiehlt, bei der Türmontage auf keinen Fall selbst Hand anzulegen. Neben der fachkundigen Montage bietet der Einbau durch einen Fachbetrieb einen weiteren Vorteil: Wer mehr als 500 Euro in den Einbruchsschutz investiert, kann unter bestimmten Voraussetzungen eine KfWFörderung beantragen.