Jetzt sind die Mülltonnen voller
Mehr Leute sind zurzeit daheim. Das merken auch die Müllabfuhren
Viele Menschen arbeiten weniger und verdienen weniger Geld. Andere haben ihr Büro zu Hause eingerichtet. Das Coronavirus hat vieles verändert. Bei den Männern und Frauen der Müllabfuhr ist hingegen vieles noch beim Alten: Sie holen weiter Woche für Woche den Müll ab. Wegen der Corona-Krise haben sie sogar teilweise noch mehr zu tun als sonst.
Weil die Leute mehr zu Hause sind, fällt nämlich auch mehr Müll an. Die Menschen bestellen Kleidung im Internet und lassen sie sich in Paketen zuschicken. Auch Essen wird in Verpackungen geliefert. „Mehr Menschen sind zu Hause und kochen selbst“, sagt ein Fachmann aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt.
Im Supermarkt werden also mehr Produkte zum Kochen gekauft und es entstehen mehr Abfälle. Das alles wandert irgendwann in die verschiedenen Mülltonnen. Vor allem beim Plastikmüll und Biomüll
sei es mehr geworden, heißt es bei einer Abfallfirma.
Auch die Müllabfuhr in der Hauptstadt Berlin berichtet, dass die Mülltonnen voller sind. In Hamburg hört man dasselbe. Hier holte die Stadtreinigung im
März etwa 3000 Tonnen mehr Müll ab als vor einem Jahr. Außerdem nutzen viele Leute die Zeit, um alte Möbel und andere Sachen auszumisten. „Offensichtlich ist der jährliche Frühjahrsputz in Haus und Wohnung in diesem Jahr ein wenig größer ausgefallen“, sagt eine Expertin aus dem Bundesland Sachsen.
Das alles bedeutet aber nicht automatisch, dass insgesamt mehr Abfall entsteht. Denn viele Geschäfte und Restaurants waren zuletzt geschlossen oder sind es immer noch. Normalerweise verursachen diese Läden viel Abfall, den die Müllabfuhr abholt. Momentan kommt dort jedoch nicht so viel Müll zusammen. Daher werden die Müllabfuhren mit dem Abfall in der Regel auch in Corona-Zeiten gut fertig.