Besuche in Kliniken wieder erlaubt
Lockerungen Angehörige müssen sich an strenge Regeln halten und vorab einen Fragebogen ausfüllen
Allgäu Acht Wochen lang hat auch in den Allgäuer Krankenhäusern ein striktes Besuchsverbot gegolten, um Patienten und Klinikmitarbeiter vor einer Infektion zu schützen. Das ist vorbei: Seit Samstag dürfen die Patienten wieder von einer festen Kontaktperson besucht werden. „Es war keine einfache Situation. Aber unsere Patienten sowie deren Angehörige haben großes Verständnis gezeigt. Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Maximilian Mai, Vorstand des Klinikums in Memmingen.
Die Besuchszeiten sind von Klinik zu Klinik unterschiedlich. In Memmingen beispielsweise sind Besuche von 14 bis 19 Uhr möglich.
Eine feste Kontaktperson darf einmal pro Tag zum Patienten ins Klinikum kommen. Eine Ausnahme gilt für Eltern, die ihr Kind im Krankenhaus besuchen, sie dürfen beide die Einrichtung betreten. Wichtig sei, dass der Besucher gesund ist und einen Mundschutz trägt, sagt Mai. Er muss außerdem eine Selbstauskunft ausfüllen. Dort werden Informationen über Patient und Besucher vermerkt. So können im Fall einer Covid-19-Infektion die Kontakte des Erkrankten nachverfolgt werden. Ein Fragebogen muss auch bei den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ausgefüllt werden. Ein Besuch ist dort – mit Mundschutz – zwischen 14 und 18
Uhr möglich und darf höchstens eine Stunde dauern.
In den Häusern des Klinikverbunds Allgäu in Kempten und im Oberallgäu sind zwischen 10 und 20 Uhr einmal täglich Besuche von einem engsten Familienangehörigen erlaubt, im Unterallgäu gilt dies zwischen 13.30 Uhr und 16.30 Uhr. Auch hier ist wichtig: Fragebogen ausfüllen, Mundschutz mitbringen und Abstand halten. In der Kürze der Zeit ein Besuchskonzept zu entwickeln, war nicht leicht, sagt der Kemptener Krankenhaus-Hygieniker Dr. Matthias Sauter. Es galt beispielsweise, den Fragebogen und ein Merkblatt zu erstellen sowie das Personal zu informieren.