Werder immer noch chancenlos
Alte und neue Fehler beim 1:4 gegen Bayer
Bremen Werder Bremen hat seine sportliche Talfahrt auch nach der rund zweimonatigen Corona-Pause fortgesetzt und taumelt nach dem nächsten Heimdebakel weiter dem zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte entgegen. Gegen Bayer Leverkusen verloren die Norddeutschen am Montagabend verdient mit 1:4 (1:2) und sind im Weserstadion nun schon seit zehn Spielen sieglos. Der Abstand zum Relegationsplatz beträgt damit weiter fünf Punkte, allerdings hat das Team von Trainer Florian Kohfeldt noch eine Partie weniger ausgetragen. Bayer Leverkusen bleibt dagegen aussichtsreich im Rennen um die ChampionsLeague-Plätze und knüpfte an seine gute Form aus der Zeit vor der Saison-Unterbrechung an.
Der überragende Nationalspieler Kai Havertz (28. Minute, 33.), Mitchell Weiser (61.) und Kerem Demirbay (78.) erzielten die Treffer für die Gäste. Theodor Gebre Selassie gelang lediglich der zwischenzeitliche Ausgleich für die vor allem in der Defensive nicht erstligareifen Bremer (30.). Außerhalb des Stadions war es komplett ruhig geblieben. Ob das den kritischen Bremer Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) beruhigt, wird man sehen. Es bleibe „das ganz problematische Signal an die Öffentlichkeit: Wir predigen überall „Abstand halten“, im Kindergarten, in der Schule, in den Gaststätten. Und dann lassen wir sportliche Großereignisse zu, bei denen es zum Programm gehört, dass sich 22 Menschen auf die Pelle rücken. Und zwar nicht aus zwei Haushalten, sondern aus 22 verschiedenen Haushalten“, hatte Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte vor der Partie in der ARD gesagt.