Am Airport rührt sich was
Luftfahrt Schrittweise zurück zur Normalität. 50 Ziele stehen im Sommerflugplan
Nach der Corona-Pause startet der Allgäu-Airport wieder durch. Die Anzahl der Starts und Landungen steigt von Woche zu Woche. Mehr darüber auf
Memmingen Noch ist der Allgäu Airport-Flugplan mehr als übersichtlich: Vier Verbindungen der Wizzair von und nach Osteuropa gab es in den vergangenen Tagen. An Fronleichnam - sonst ein geschäftiger Reisetag in den Pfingstferien - starten gerade mal zwei Flieger nach Serbien, außerdem landet noch die Maschine aus Varna an der bulgarischen Schwarzmeerküste. Immerhin.
Im April ging fast gar nichts. Alle Linien-Flüge waren gestrichen, der Allgäu Airport zeitweise geschlossen. Seit Mai fliegt zumindest Wizzair
Die Zahl der Flüge steigt von Woche zu Woche
wieder vereinzelt – „und nun wird es wöchentlich mehr“, freut sich Airport-Sprecherin Marina Siladji auf Nachfrage.
Airport-Geschäftsführer Ralf Schmid schätzt, dem Flughafen fehle pro Monat eine halbe Million Euro, wenn nicht geflogen werde. Seit einiger Zeit wird der Betrieb nun langsam hochgefahren. 50 Ziele umfasst der neue Flugplan, der ab Ende Juni/Anfang Juli gelten soll. Fast alles, was im Sommerflugplan am Flughafen Memmingen vorgesehen war, wird wieder bedient. Wenngleich in anderer Frequenz – manche Verbindungen sind ausgedünnt, andere starten erst später im Sommer. Gestrichen wurden die Ryanair-Verbindungen nach Zadar in Kroatien und Sevilla in Spanien. Vor allem der Wegfall von Zadar überrascht, da die Fluglinie die Adria-Stadt offensiv als Urlaubsziel bewirbt und die Einreiseregeln in Kroatien nicht sehr restriktiv sind.
„Die Airlines teilen uns die Gründe für ihre Entscheidungen nicht mit“, sagt die Flughafen-Sprecherin. Richtig voll dürfte es am Allgäu Airport ab Juli werden. Die Fluggesellschaft Ryanair nimmt dann einen Großteil ihrer Flüge ab Memmingen wieder auf. Unter anderem geht es fünfmal pro Woche nach Mallorca.
Andere Verbindungen starten später im Sommer.
Neu hinzugekommen ist ein Ziel mit Wizzair: Dreimal wöchentlich geht es ab 11. Juli nach Larnaca auf Zypern. Siladji verweist darauf, dass alle Ziele und Daten im Sommerflugplan „Stand heute“gelten. Die Situation könne sich aber jederzeit ändern. Man müsse abwarten, wie sich beispielsweise die Ryanair-Flüge nach London entwickeln, wenn die Briten an der zweiwöchigen Quarantäne-Pflicht für Einreisende festhält. Offene Fragen gibt es auch noch bei den Flügen mit Corendon nach Antalya in die Türkei, die ab 29. Juni wieder starten sollen.
Erkheim Das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat das Erkheimer BioHausbauunternehmen Baufritz jetzt für dessen struktur- und artenreiches Betriebsgelände als „Blühender Betrieb“ausgezeichnet.
Mit der Auszeichnung „Blühender Betrieb“werden seit 2018 bayerische Betriebe geehrt, die ihr Gelände besonders blüh- und insektenfreundlich gestalten. Aufgrund der Corona-Einschränkungen fiel die feierliche Urkundenübergabe in diesem Jahr aus – Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler) betonte jedoch schriftlich die Wichtigkeit der Umwelt-Auszeichnung. „Mit unserer Initiative ‚Blühender Betrieb’ bringen wir den Arten- und Umweltschutz in Bayern weiter voran.“, so Glauber.
Um als „Blühender Betrieb“ausgelobt zu werden, müssen entsprechende Kriterien, wie etwa eine naturnahe Gestaltung der Außenanlagen, erfüllt werden. Auch der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel oder torfhaltige Substrate sind ein Muss. Ebenso muss das Belassen von Überwinterungsstrukturen als wichtiges Kriterium erfüllt sein. Da der Umwelt- und Ressourcenschutz für Baufritz ein zentrales Anliegen ist, kommentierte Geschäftsführerin Dagmar Fritz-Kramer die Auszeichnung freudig: „Die Auszeichnung freut mich ganz außerordentlich. Als eines der nachhaltigsten Unternehmen Deutschlands sehe ich uns umso mehr in der Verantwortung, vorausschauend und achtsam zu handeln und die Umwelt bestmöglich zu schützen.“