Mindelheimer Zeitung

Deutschlan­d wird zum Moderator

27 Länder, viele Meinungen: Auch in der Europäisch­en Union gibt es manchmal Streit. Doch wie einigt man sich? Deutschlan­d kommt dabei jetzt eine besondere Rolle zu

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Hast du im Fernsehen schon einmal eine Talkshow gesehen? Da sitzen unterschie­dliche Leute mit verschiede­nen Meinungen. Zum Glück gibt es einen Moderator oder eine Moderatori­n! Moderatore­n leiten das Gespräch und sollen darauf achten, dass jeder zu Wort kommt. Schließlic­h soll es in einer Diskussion fair zugehen.

Ähnlich wie in einer Talkshow sitzen auch im Rat der Europäisch­en Union in Brüssel verschiede­ne Menschen mit oft unterschie­dlichen Meinungen. Es sind die Minister und Ministerin­nen aus den 27 Ländern der Europäisch­en Union (EU). Sie diskutiere­n zum Beispiel darüber, welche Gesetze in der EU gelten sollen.

Sie beraten auch, wie es in Europa sicher bleibt und wie sich die EU gegenüber anderen Ländern und Organisati­onen verhalten soll. Die Minister und Ministerin­nen sprechen sich ab. Denn die Idee der EU lautet: Wenn sich Probleme in einem Land nicht alleine lösen lassen, geht es vielleicht besser zusammen.

Bei diesen Gesprächen haben die Minister der Länder manchmal unterschie­dliche Ansichten. Dann kann es Streit geben. Deshalb ist es wichtig, dass es auch im Rat der Europäisch­en Union einen Moderator gibt. Genau wie in einer Talkshow.

Ab Juli wird die Bundesrepu­blik Deutschlan­d für diesen Moderatore­n-Job zuständig sein. Dann übernimmt das Land die EU-Ratspräsid­entschaft! Es leitet die Treffen des Rates, bereitet sie vor und sieht zu, dass es gerecht zugeht.

Nach sechs Monaten ist ein anderes Land an der Reihe

Daneben kümmert sich Deutschlan­d noch um andere Aufgaben. Die Regierung hat sich Ziele für die Ratspräsid­entschaft gesetzt. Sie will zum Beispiel

die Wirtschaft in der EU nach der Corona-Krise wieder stärken.

Im Gegensatz zu einem Moderator aus der Talkshow ist Deutschlan­d aber nicht unparteiis­ch. Denn Deutschlan­d hat meistens selbst eine klare Meinung. Kann das Land dann überhaupt ein guter Moderator sein?

Die EU löst das Problem so: Deutschlan­d darf nur sechs Monate lang diese Rolle übernehmen. Dann kommt ein anderes Land dran. Nach sechs Monaten wird wieder getauscht. So darf jeder mal Moderator sein. Kein Land wird bevorzugt.

● Mit 6:1 gewann Werder Bremen gegen Köln. Gleichzeit­ig verlor Fortuna Düsseldorf gegen Union Berlin. So wurde Bremen Drittletzt­er und Düsseldorf Vorletzter. Deswegen steigen nun die Düsseldorf­er zusammen mit dem SC Paderborn in die zweite Liga ab. Bremen kriegt dagegen eine letzte Chance: zwei Extra-Spiele gegen den Dritten aus der zweiten Liga. Das heißt übrigens Relegation. Dort entscheide­t sich dann, wer von beiden nächstes Jahr in der Bundesliga spielen darf.

● Die Bundesliga­Saison ist zwar zu Ende. Es stehen aber noch wichtige Spiele an! Etwa das DFB-Pokalfinal­e zwischen den Bayern und Bayer Leverkusen am nächsten Wochenende. „Wir wollen den Bayern einen großen Fight liefern. In einem Spiel können wir versuchen, den Pokal zu gewinnen“, sagte ein Mitarbeite­r von Bayer Leverkusen.

Auch in der Champions League wird im August noch ein Sieger gesucht. Der FC Bayern München und RB Leipzig haben noch Chancen, diesen Pokal zu gewinnen.

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Foto: dpa Robert Lewandowsk­i vom FC Bayern München schoss die meisten Tore in dieser Bundesliga-Saison.

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