Bekenntnis zum Leitsatz „Innen statt Außen“
Förderinitiative Babenhauser Marktrat beschließt, vorrangig Flächen innerhalb des Ortes zu nutzen
Babenhausen „Innen statt Außen“: Dass diese Devise bei künftigen Bauvorhaben in Babenhausen gelten soll, hat der Marktrat vor Kurzem per Selbstbindungsbeschluss untermauert. Damit kam das Gremium einer Empfehlung des Bauausschusses nach, der sich bereits Anfang April mit dem Thema befasst hatte. Ziel ist es, Fläche zu sparen – und auch, sich Zuschüsse für Projekte zu sichern.
Der Hintergrund: Die Regierung von Schwaben hatte darüber informiert, dass für Baumaßnahmen im Bereich des Babenhauser Fuggerschlosses und Auf der Wies eine
Förderung über die Initiative „Innen statt Außen“erfolgen kann. Im Rahmen dieser Initiative liegt die Höhe des Zuschusses nicht wie bisher bei 60, sondern bei 80 Prozent der förderfähigen Kosten. „Das macht richtig viel Geld aus“, sagte Bürgermeister Otto Göppel (CSU).
Voraussetzung ist zum einen ein städtebauliches Entwicklungskonzept. Dies kann Babenhausen vorweisen. Zum anderen muss sich der Markt in einem sogenannten Selbstbindungsbeschluss dazu verpflichten, vorrangig – laut Göppel das „entscheidende Wort“– auf eine Inanspruchnahme von Grundstücken im Außenbereich zu verzichten und stattdessen die Innenentwicklung voranzutreiben, zum Beispiel durch das Schließen von Baulücken.
„In unserem Fall kann diese Voraussetzung erfüllt werden“, erläuterte Göppel: Einerseits halte die Gemeinde an der „Ansiedelung eines Frequenzbringers“im Bereich Auf der Wies fest. Andererseits, so der Bürgermeister, werde versucht, „wichtige Infrastrukturprojekte wie den Kindergartenneubau oder die Einrichtung eines Kulturzentrums im Zehentstadel im Innenbereich umzusetzen“. Die Markträte äußerten vor der Abstimmung Bedenken: Legt sich Babenhausen mit einem „Innen statt Außen“-Selbstbindungsbeschluss womöglich ein Korsett an? Aus Werner Sutters (CSU) Sicht wäre es eine „fatale Folge“, keine Baugebiete mehr am Ortsrand ausweisen zu können. Eine Außenentwicklung sei weiterhin möglich, stellte Bürgermeister Göppel klar – das habe er sich schriftlich bestätigen lassen.
Schließlich fasste das Gremium den Selbstbindungsbeschluss geschlossen.