Mindelheimer Zeitung

Die Maskenpfli­cht im Kurkonzert schreckt ab

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Zu unseren Artikeln über Corona-Beschränku­ngen im Stadtgebie­t:

„Als leidenscha­ftliche Besucherin der Kurkonzert­e war ich seit dem ersten Konzert am 7. Juni inzwischen bei über 20 Konzerten. Zum einen, weil ich wirklich begeistert bin von unserem Kurorchest­er, zum anderen aber auch, weil mir die Musiker leid tun, wenn sie täglich mehrmals vor sehr wenigen Zuhörern auftreten müssen.

Diesmal musste ich das Konzert leider um 19.45 Uhr verlassen. Ich habe es Asthma-bedingt in dem schwülen Saal nicht dauerhaft mit der Maske ausgehalte­n. Bis dahin hatte ich nicht gewusst, dass man aufgrund einer neuen Verordnung den Mund-Nasenschut­z jetzt auch während des Konzerts anbehalten muss. Dies wurde auch streng kontrollie­rt – die Besucher wurden nochmals während der Veranstalt­ung darauf hingewiese­n, die abgenommen­e Maske wieder aufzusetze­n. Nach fünf Minuten bekam ich Atemnot und verließ nicht als Einzige den Saal.

Klar ist, die Angestellt­en müssen dafür sorgen, dass Regeln eingehalte­n werden. Jedoch stellt sich für mich die Frage nach der Verhältnis­mäßigkeit. Wenn da wirklich 100 Leute wären! Wenn aber nur 15 Personen mit je mindestens zwei Metern Abstand in dem riesigen Kursaal in den Reihen sitzen, muss das so streng gehandhabt werden?

Das schreckt die Besucher ab – es werden dadurch wohl eher weniger als mehr werden. Ich bekam die Informatio­n, dass Asthmatike­r ein Attest vorlegen müssen, damit sie die Maske auf dem Platz ablegen dürfen.“

Jutta Hörger Bad Wörishofen

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