Politiker diskutieren über Ferien
Warum nicht alle von der Idee der verfrühten Weihnachtsferien begeistert sind
Letzter Schultag, kurz vor Weihnachten: Jetzt noch schnell Geschenke basteln oder kaufen! Das ist für eine Menge Leute jedes Jahr ziemlich stressig. In diesem Jahr könnten die Tage vor Heiligabend für viele Schülerinnen und Schüler ein bisschen entspannter ablaufen. Der Grund: In mehreren Bundesländern sollen die Weihnachtsferien schon ein paar Tage früher beginnen. Heiligabend ist wie immer am 24. Dezember. In diesem Jahr liegt der Tag auf einem Donnerstag.
Für die Tage davor war zumindest in einigen Bundesländern noch Unterricht geplant. Am Mittwoch sprachen Politikerinnen und Politiker darüber, den Start der Ferien in Deutschland auf den 19. Dezember vorzuziehen. Doch warum die ganze Aufregung? Du kannst es dir wahrscheinlich denken: Es hat mal wieder mit dem Coronavirus zu tun. Die Hoffnung ist: Wenn die Kinder schon ein paar Tage früher zu Hause sind, können sie sich nicht so leicht anstecken, zum Beispiel in der Schule.
Die Chance wäre also höher, dass an den Weihnachtstagen keiner aus der Familie das Virus in sich hat. Ministerpräsident Söder ist für das Vorverlegen der Weihnachtsferien und hat das für Bayern schon angekündigt.
Die Idee klingt erst mal gut. Doch nicht alle sind davon begeistert. „Das stellt natürlich viele Eltern vor große Probleme“, sagte ein Vertreter von Lehrern einem Reporter. Er meint Eltern, die an den Tagen vor Weihnachten noch arbeiten. Sie müssten jetzt kurzfristig ihre
Urlaubsplanungen umschmeißen und die Betreuung ihrer Kinder organisieren.
Dazu kommt: Wenn sich jemand mit dem Virus ansteckt, wird derjenige nicht sofort krank. Es dauert in der Regel ein paar Tage, bis sich das Virus bemerkbar macht. Manche bekommen gar nichts davon mit. Auch an den Weihnachtstagen sollte man sich deshalb nur mit den engsten Menschen aus der Familie treffen. Daran ändern auch die früheren Weihnachtsferien nichts. (dpa, lea)