Olympischer Traum
Bewerbung Obwohl nichts für sie spricht, gibt die Rhein-Ruhr-Initiative nicht auf
Düsseldorf Die Initiative für eine Bewerbung der Rhein-Ruhr-Region um Olympia 2032 soll fortgesetzt werden – auch wenn die Chancen auf einen Erfolg nur minimal sind. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) kündigte nach einer Beratung mit den Oberbürgermeistern der betroffenen Kommunen und der Initiative Rhein-Ruhr-City an, trotz des IOC-Vorstoßes für Brisbane nicht aufzugeben.
Zudem griff der CDU-Chef den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) scharf an. Der DOSB habe sich nicht in der Lage gesehen, in den Dialog mit dem IOC zu treten. Mit Unverständnis reagierte Laschet auch auf die Entscheidung der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees, die am Mittwoch das australische Brisbane zum bevorzugten Kandidaten für die Ausrichtung der Sommerspiele in elf Jahren erklärt hatte. Damit hat die deutsche Rhein-Ruhr-Initiative kaum noch Chancen. „Keine Frage, die Entscheidung des IOC am Mittwoch hat uns überrascht und auch getroffen. Man hat mir erklärt, für das IOC sei Brisbane ein guter Kandidat in unsicheren Zeiten. Ich teile diese Auffassung nicht“, sagte Laschet.
Sollte die Bewerbung für 2032 erwartungsgemäß scheitern, käme für Rhein-Ruhr auch eine Kandidatur für die Spiele vier Jahre später in Betracht. „Wir würden uns auf Spiele in den 30er Jahren vorbereiten, das kann 32 sein, das kann auch 2036 sein“, sagte der CDU-Chef. Eine Austragung 100 Jahre nach denen in Berlin unter dem Nazi-Regime sieht Laschet dabei nicht als Hindernis an: „Die Botschaft, die diese Spiele haben, ist auch eine inhaltliche. Die Welt ist eine andere 100 Jahre später als bei den Spielen 1936. Dies zu zeigen, dies sichtbar zu machen, würde bei jeden Spielen in den 30er Jahren passen.“