Senioren fallen nicht auf Enkeltrick herein
Die Polizei Mindelheim hat gleich mehrere Hinweise über sogenannte Schockanrufe erhalten. Zunächst wurde eine 78-jährige Frau von Unbekannten kontaktiert. Der Anrufer gab sich als Enkel aus und sagte, dass er nach einen Unfall dringend 19.000 Euro bräuchte. Die Frau ließ sich allerdings nicht verunsichern und verständigte die Polizei. Etwas später erhielt ein 68-Jähriger aus Mindelheim einen ähnlichen Anruf. Hier gaben die Täter ebenfalls vor ein Enkelkind zu sein, dass finanziell in Nöte geraten ist. Kurze Zeit später erhielt der Mann einen zweiten Anruf, bei dem sich die Anrufer als Kriminalpolizisten ausgaben. Es wurde gesagt, dass das Telefongespräch mit abgehört wurde und dass der Mann auf die Geldforderung eingehen soll. Bei der Abholung wolle die Kriminalpolizei den Täter dann direkt an der Haustüre verhaften. Auch diese Behauptung war natürlich gelogen.
In diesem Zusammenhang warnt die Polizei noch einmal ausdrücklich davor, auf Geld- oder Wertsachenforderungen am Telefon einzugehen. Sollten sich die Anrufer als Enkelkinder ausgeben, rät die Polizei dazu, erst bei den Eltern der Enkel anzurufen und die Aussagen zu überprüfen. Die Polizei selbst ruft niemals bei den Bürger zu Hause an fragt nach Geld oder Wertsachen und holt diese vor allem auch nicht an der Haustür ab. Oftmals geben sich Betrüger auch als Mitarbeiter von Microsoft aus und geben an, dass Lizenzen am Computer abgelaufen sind. Die Betrüger versuchen dann über ein Fernwartungsprogramm Zugang zu den Computern zu erhalten. Sie spionieren in diesem Vorgang Passwörter und ähnliches aus. Die Firma Microsoft macht keine Serviceanrufe am Telefon. Computerlizenzen müssen gekauft werden, so die Polizei.