Das hat „a G’schmäckle“
Zur Berichterstattung über den Verkauf des HolzbaurHauses:
„Vielleicht wunderten sich einige Leser genauso wie ich, als sie in der Mindelheimer Zeitung lasen, dass das Holzbaur-Haus verkauft wurde. Stand denn dieses Haus zum Verkauf? Öffentlich wurde in keiner Weise der Hausverkauf offengelegt. Somit hatten Interessenten, seien es Architekten (es gibt viele gute Architekten im Landkreis) oder vermögende Liebhaber denkmalgeschützter Gebäude gar keine Möglichkeit, ihr Kaufinteresse zu bekunden.
Die ehrenamtlichen Bürgerinitiative lässt man auch unwissend fleißig weiter Konzepte erarbeiten. Die Stadt ließ ein Wertgutachten erstellen. Doch jeder, der schon einmal eine Immobilie gekauft oder verkauft hat, weiß, dass der Preis durch Nachfrage geregelt wird und nicht durch ein Wertgutachten.
Letzendlich geht es auch nicht nur um den Preis, sondern vielleicht hätten sich bei mehreren Interessenten auch weitere Möglichkeiten für die Verwendung des Gebäudes ergeben, zum Beispiel ein öffentlicher Raum mit Bildern und weiten Vermächtnissen von Herrn Holzbaur. Ob diese Art des Verkaufs im Zusammenhang mit der Durchsetzung der Tiefgaragenzufahrt steht, ist spekulativ. Aber wenn die Bürger nur über vollendete Tatsachen unterrichtet werden, ist dies der Nährboden für Spekulationen. Herr Winter hat sich mit Zustimmung der betreffenden Stadträte für einen geheimen Verkauf des Holzbaur-Hauses entschieden und keinen fairen Wettbewerb zugelassen und erst nach vollendeten Tatsachen die Bevölkerung informiert. Diese Vorgehensweise kann jeder für sich bewerten. In meinen Augen hat diese Form der Verkaufsabwicklung allemal ,a G’schmäckle’.
Christiane Rogg, Mindelheim
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