Wie der Frühling hilft
So können die wärmeren Temperaturen das Coronavirus verlangsamen
Endlich wieder raus! Im Frühling genießen die Menschen die lang vermisste Sonne besonders. Außerdem ist es länger hell, man kann wieder mehr draußen sein.
Dieses Jahr ist die Freude darüber wohl noch größer. Schließlich waren wir wegen des Coronavirus dauernd zu Hause. Außerdem hoffen manche Leute, dass sich das Virus nun schlechter verbreitet. Denn vergangenes Jahr im Sommer steckten sich weniger Menschen an.
Ein Grund ist etwa: Bestimmte Strahlen der Sonne können einen Teil des Virus zerstören und es unschädlich machen. Ein anderer: Bei Temperaturen um zehn Grad Celsius fühlt sich das Coronavirus wohl. Dann sei die Hülle, die es umgibt, stabil. „Je wärmer es wird, desto mehr nimmt die Stabilität ab“, erklärt der Experte Ulf Dittmer.
Außerdem arbeitet unser Immunsystem zum Schutz vor Krankheiten im Sommer anders als im Winter. Im Sommer kann das Immunsystem Keime schneller abwehren. Noch etwas kommt hinzu: Im Laufe der Zeit hat sich das Coronavirus teilweise verändert. Fachleute sprechen von Mutanten. Manche sind ansteckender. Deshalb sind Forscher vorsichtig. Sie wissen noch nicht, wie sich die Mutanten in der warmen Jahreszeit verhalten.
„Wenn sich das ganze Leben verstärkt draußen an der frischen Luft abspielt oder Räume gut gelüftet werden, ist das Übertragungsrisiko natürlich geringer“, erklärt die Forscherin Stephanie Pfänder.