Tyler Spurgeon verlängert Vertrag in Kaufbeuren
Eishockey Nach Trainer Rob Pallin verlängert auch Tyler Spurgeon seinen Vertrag beim ESV Kaufbeuren. Welches Versprechen der Kapitän den Joker-Fans gibt
Kaufbeuren Am vergangenen Samstag feierte Tyler Spurgeon seinen 35. Geburtstag, am selben Tag gab der ESVK die Vertragsverlängerung des Kapitäns bekannt. Der Kanadier hat mit den Jokern noch einiges vor – und würde auch den Verbleib seines Landsmannes John Lammers in Kaufbeuren begrüßen.
Tyler, zunächst einmal noch alles Gute zum Geburtstag. Wie haben Sie Ihren Ehrentag verbracht?
Tyler Spurgeon: Ganz entspannt, zusammen mit meiner Freundin habe ich das schöne Wetter bei einem gemütlichen Spaziergang genossen, danach gab es von ihr noch einen Kuchen und ein schönes Abendessen. Ich habe bewusst auf Besuch und Kontakt zu anderen verzichtet. Corona ist in der Liga momentan wieder ein großes Thema. Da will ich kein Risiko eingehen. Auch innerhalb der Mannschaft sind wir sehr vorsichtig. Keiner will durch fahrlässiges Handeln riskieren, dass das Team in Quarantäne muss.
Vermutlich kamen auch viele Glückwünsche aus Ihrer kanadischen Heimat …
Spurgeon: Natürlich hatte ich auch dorthin Kontakt, habe mit meinen Eltern, meiner Schwester und meinem Bruder telefoniert. Auch viele Freunde aus Kindertagen haben sich gemeldet. Und natürlich haben mir auch die ESVK-Teamkollegen gratuliert.
Normalerweise hätte der ESVK gegen Bayreuth und Bad Tölz gespielt, aber die Hauptrunde wurde abgebrochen. Wie sieht der Plan für diese Woche aus?
Spurgeon: Wir waren am Montagmorgen im Eisstadion und hatten dort unsere PCR-Tests. Ich hoffe natürlich, dass alle negativ sind. Wenn das der Fall ist, wird der Trainingsplan für diese Woche festgelegt. Man kann die Lage nicht völlig kontrollieren. Selbst wenn man größtenteils daheim bleibt, kann man sich ja beim Einkaufen theoretisch infizieren. Gerade wir Spieler müssen eben vorsichtig sein. Ich hoffe, dass die Liga einen Plan hat, falls in den Play-offs noch mehr Fälle auftauchen. Wir haben die Hauptrunde fast komplett geschafft und jeder freut sich jetzt auf die Play-offs
– es wäre eine Schande, wenn wir die Saison nicht zu Ende bringen.
Welchen Einfluss hatte die Vertragsverlängerung von Trainer Rob Pallin auf Ihre Entscheidung, ein weiteres Jahr für Kaufbeuren zu spielen? Spurgeon: Die Mannschaft hat sich in den letzten Monaten unter Rob Pallin weiterentwickelt. Es war klar, dass es eine Weile dauern würde, bis die Spieler seine Philosophie und seine Art verstehen. Jetzt sind wir auf einem guten Weg, das liegt natürlich auch an Rob. Es ist ein spannendes Projekt, und ich will als Eishockey-Spieler Erfolg haben. Diese Möglichkeit sehe ich in Kaufbeuren, deswegen habe ich auch entschieden, zu bleiben.
Jetzt fehlt eigentlich nur noch, dass John Lammers ebenfalls verlängert. Er kam ja wie Rob Pallin und Sie vor der Saison aus Innsbruck…
Spurgeon: Natürlich fände ich es wenn John bleibt. Er ist ein großartiger Stürmer, ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft. Ich hoffe, dass es bald eine Einigung gibt. Ich weiß selbstverständlich, dass John nach seinen starken Leistungen ein begehrter Spieler ist und sicher für die nächste Saison einige Optionen hat. Hoffentlich hängt sein Herz an Kaufbeuren und wir können zum Bleiben überzeugen.
Wie sehen Sie die Entwicklung der Mannschaft ganz allgemein? Spurgeon: Die jungen Spieler haben sich gut entwickelt, beispielsweise Philipp Krauß und Fabian Koziol. Jeder hat sich inzwischen an den Mitspieler gewöhnt – trotz der Ablenkungen in dieser ungewöhnlichen Saison. Ich sehe, wie hart die Jungs arbeiten. Das macht mir Mut für die kommenden Aufgaben und auch für die nächste Saison.
In den Play-offs geht es gegen die Frei
burger Wölfe. Was können Sie den ESVK-Fans vor der entscheidenden Saisonphase versprechen?
Spurgeon: Wir werden alles geben und bis zum Ende kämpfen. Wir haben eine gute Chance, weit zu kommen. Ich bin auch deswegen optitoll,
mistisch, weil wir in den letzten Wochen gute Leistungen gezeigt haben. Nächstes Jahr freue ich mich, vor den Fans in der Arena zu spielen. Aber das ist Zukunftsmusik – jetzt richtet sich unser Fokus auf die Play-offs.