Mindelheimer Zeitung

Eppishause­n rechnet vorsichtig

Haushalt Die Auswirkung­en der Corona-Pandemie machen sich in den Finanzen bemerkbar. Wofür die Gemeinde 2021 Geld ausgibt

- VON DOMINIK SCHÄTZLE

Eppishause­n Für das Jahr 2021 gibt es eine gute Nachricht bei den Finanzen der Gemeinde Eppishause­n: Trotz dem vergangene­n CoronaJahr kann in wichtigen Bereichen kräftig investiert werden. Doch die finanziell­e Lage dürfte sich in den kommenden Jahren als nicht ganz einfach darstellen.

Mit einem Haushaltsv­olumen von insgesamt knapp mehr als zehn Millionen Euro liegt die Gemeinde etwa 1,75 Millionen Euro über dem Ansatz des Vorjahres – trotz CoronaPand­emie. Die Zahl teilt sich auf in knapp vier Millionen Euro für den Verwaltung­shaushalt, der die laufenden Posten für das Jahr aufführt. Und etwas mehr als sechs Millionen für den Vermögensh­aushalt für größere Investitio­nen.

Doch Zurückhalt­ung ist geboten. Die Ausgaben der Gemeinde sind in einigen Bereichen deutlich gestiegen. Sowohl die Verwaltung­s- und Betriebsko­sten (rund 1,3 Millionen Euro), die ein Drittel der laufenden

Ausgaben ausmachen, als auch die Kreisumlag­e (1,1 Millionen Euro) sowie die Personalau­sgaben (766.500 Euro) sind gestiegen. Zusätzlich sind die Schlüsselz­uweisungen, die Eppishause­n vom Freistaat bekommt, von 406.000 Euro im Jahr 2020 auf 164.000 für 2021 gesunken.

Bei den Steuereinn­ahmen rechne die Gemeinde angesichts der Pandemie

vorsichtig, sagt Bürgermeis­terin Susanne Nieberle. Es wird erwartet, dass diese weiter sinken.

Dank großer Rücklagen kann Eppishause­n dennoch viel Geld in die Hand nehmen. Die letzten Haushaltsj­ahre seien jeweils besser gelaufen als geplant, sagt Dominik Leder, Kämmerer der Verwaltung­sgemeinsch­aft. Dadurch könne die Gemeinde „vorsichtig und nachhaltig“investiere­n. 5,4 Millionen Euro sollen dafür aus der Rücklage entnommen werden.

Denn 2021 stehen große Vorhaben an: So gibt Eppishause­n 1,3 Millionen Euro für die Erweiterun­g des Kindergart­ens und weitere 1,3 Millionen für die Breitbande­rschließun­g aus. Bei letzterem erhält die Gemeinde einen Landeszusc­huss von 400.000 Euro, auf den man aber erst einmal warten müsse, so Bürgermeis­terin Nieberle. Für den Erwerb von Grundstück­en stehen 250.000 Euro zur Verfügung. 180.000 Euro sind als Zuschüsse für die Vereine, hier insbesonde­re für den Neubau des Sportheims des SC Eppishause­n, eingeplant.

Auch an der Schuldenti­lgung wird gearbeitet: Die Pro-Kopf-Verschuldu­ng, die in den vergangene­n Jahren bereits gesunken war, wird heuer null Euro erreichen. Aufgrund anstehende­r Projekte wie etwa der Erschließu­ng des Gewerbegeb­iets und dem Straßen- und Kanalbau, werde diese in den nächsten Jahren aber wohl wieder steigen, sagt Nieberle.

Es wird erwartet, dass die Steuereinn­ahmen sinken

Newspapers in German

Newspapers from Germany