Eppishausen rechnet vorsichtig
Haushalt Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen sich in den Finanzen bemerkbar. Wofür die Gemeinde 2021 Geld ausgibt
Eppishausen Für das Jahr 2021 gibt es eine gute Nachricht bei den Finanzen der Gemeinde Eppishausen: Trotz dem vergangenen CoronaJahr kann in wichtigen Bereichen kräftig investiert werden. Doch die finanzielle Lage dürfte sich in den kommenden Jahren als nicht ganz einfach darstellen.
Mit einem Haushaltsvolumen von insgesamt knapp mehr als zehn Millionen Euro liegt die Gemeinde etwa 1,75 Millionen Euro über dem Ansatz des Vorjahres – trotz CoronaPandemie. Die Zahl teilt sich auf in knapp vier Millionen Euro für den Verwaltungshaushalt, der die laufenden Posten für das Jahr aufführt. Und etwas mehr als sechs Millionen für den Vermögenshaushalt für größere Investitionen.
Doch Zurückhaltung ist geboten. Die Ausgaben der Gemeinde sind in einigen Bereichen deutlich gestiegen. Sowohl die Verwaltungs- und Betriebskosten (rund 1,3 Millionen Euro), die ein Drittel der laufenden
Ausgaben ausmachen, als auch die Kreisumlage (1,1 Millionen Euro) sowie die Personalausgaben (766.500 Euro) sind gestiegen. Zusätzlich sind die Schlüsselzuweisungen, die Eppishausen vom Freistaat bekommt, von 406.000 Euro im Jahr 2020 auf 164.000 für 2021 gesunken.
Bei den Steuereinnahmen rechne die Gemeinde angesichts der Pandemie
vorsichtig, sagt Bürgermeisterin Susanne Nieberle. Es wird erwartet, dass diese weiter sinken.
Dank großer Rücklagen kann Eppishausen dennoch viel Geld in die Hand nehmen. Die letzten Haushaltsjahre seien jeweils besser gelaufen als geplant, sagt Dominik Leder, Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft. Dadurch könne die Gemeinde „vorsichtig und nachhaltig“investieren. 5,4 Millionen Euro sollen dafür aus der Rücklage entnommen werden.
Denn 2021 stehen große Vorhaben an: So gibt Eppishausen 1,3 Millionen Euro für die Erweiterung des Kindergartens und weitere 1,3 Millionen für die Breitbanderschließung aus. Bei letzterem erhält die Gemeinde einen Landeszuschuss von 400.000 Euro, auf den man aber erst einmal warten müsse, so Bürgermeisterin Nieberle. Für den Erwerb von Grundstücken stehen 250.000 Euro zur Verfügung. 180.000 Euro sind als Zuschüsse für die Vereine, hier insbesondere für den Neubau des Sportheims des SC Eppishausen, eingeplant.
Auch an der Schuldentilgung wird gearbeitet: Die Pro-Kopf-Verschuldung, die in den vergangenen Jahren bereits gesunken war, wird heuer null Euro erreichen. Aufgrund anstehender Projekte wie etwa der Erschließung des Gewerbegebiets und dem Straßen- und Kanalbau, werde diese in den nächsten Jahren aber wohl wieder steigen, sagt Nieberle.
Es wird erwartet, dass die Steuereinnahmen sinken