Eine richtige Motivationsspritze
Eishockey Was den ESVK-Stürmer Philipp Krauß vor den Play-offs gegen den EHC Freiburg besonders anspornt
Kaufbeuren Mit der Play-off-Serie gegen den EHC Freiburg, die am Freitag um 19.30 Uhr mit der Auswärtspartie im Breisgau startet, steht für den ESV Kaufbeuren der sportliche Höhepunkt dieser Saison unmittelbar vor der Tür. Doch schon vor dem ersten Bully bekam ESVK-Spieler Philipp Krauß seine ganz persönliche Auszeichnung für eine bisher bemerkenswerte Spielzeit in der DEL 2.
Bei der jährlichen Wahl der besten Spieler der Saison wurde der Kaufbeurer Nachwuchsspieler von der Liga zum „Rookie (Senkrechtstarter) des Jahres“gewählt. „Wenn man in die Auswahl der letzten drei Spieler gekommen ist, will man den Wettbewerb natürlich gewinnen. Dass es gleich in der ersten ProfiSaison schon so gut geklappt hat, freut mich besonders“, sagt der 20-Jährige, wohlwissend, dass er sich von Beginn an das Vertrauen seines Trainers erarbeitet hat.
Eigentlich hatte sich der Youngster nach dem Aufstieg auf eine spannende Saison in der DNL gefreut, die hier und da mit einem Einsatz für den EV Füssen in der Oberliga bereichert werden sollte. Doch dann spielte sich das Kaufbeurer Eigengewächs schnell in das Notizbuch von Trainer Rob Pallin. „Das ist eine wundervolle Auszeichnung für Philipp. Vor der Saison hatten wir ihn zunächst nicht auf dem Radar. Nachdem wir uns aber zu Saisonbeginn ein paar Trainingseinheiten und Testspiele der U20-Mannschaft angesehen haben, hat sich dies geändert. Philipp hat eine super Arbeitseinstellung und hat sich seine Eiszeiten in der DEL2 dann auch wirklich hart erarbeitet“, sagt Rob Pallin.
Auch Krauß führt seinen Erfolg auf die gute und harmonische Zusammenarbeit mit dem Trainer zurück. Seine professionelle Einstellung zum Sport hat dem Nachwuchsspieler
auch gleich zu Beginn überraschende Einsätze in den beiden ersten Reihen und im Überzahlspiel beschert. Zudem schenkt ihm Trainer Pallin auch das Vertrauen, zusammen mit Tyler Spurgeon im Powerplay-Killing zu spielen. „Tyler ist für mich eine wichtige Bezugsperson im Team. Er gibt mir wertvolle Tipps auf und neben dem
Eis und ist ein echter Freund für mich“, beschreibt das Talent sein Verhältnis zum Kapitän der Joker.
Besonders die Handlungsschnelligkeit auf dem Eis und das Spiel an der Bande waren für den bisherigen DNL-Spieler die größte Herausforderung in seiner Premierensaison in der DEL2. Trotz dieser persönlichen Auszeichnung gilt die Aufmerksamkeit des 20-Jährigen nun der Play-off-Serie gegen die Freiburger Wölfe. „Ich sehe Freiburg leicht in der Favoritenrolle durch die bessere Platzierung nach der Hauptrunde. Doch in einer ’Bestof-Five’-Serie ist jedes Spiel schon fast ein Endspiel“, sagt Krauß, der im Vorfeld eine „positive Anspannung“fühlt.
Dabei möchte der ehrgeizige Stürmer seine bisherige Bilanz von zehn Toren und zehn Vorlagen weiter ausbauen. „Wir sind als Mannschaft heiß, denn das ist immer der Höhepunkt einer jeden Spielzeit“, beschreibt Krauß die Vorfreude im Team. Er weiß aber auch, dass in diesen Spielen die berühmten Kleinigkeiten entscheiden. Auch am Sonntag, wenn das zweite Spiel der Serie in Kaufbeuren stattfindet (17 Uhr).