Mindelheimer Zeitung

AfD kann Ramelow nicht stürzen

SPD kritisiert Verhalten der CDU

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Erfurt Die Niederlage war vorprogram­miert: Die Thüringer AfDFraktio­n ist mit einem Misstrauen­svotum gegen Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) gescheiter­t. Ihr Vorsitzend­er Björn Höcke erhielt bei der Abstimmung am Freitag im Landtag in Erfurt 22 der 68 abgegebene­n Stimmen und verfehlte damit die nötige absolute Mehrheit von 46 Stimmen, um Ramelow als Regierungs­chef zu stürzen.

Dass die CDU-Fraktion sich nicht an der Abstimmung beteiligte, stieß bei SPD-Generalsek­retär Lars Klingbeil auf massive Kritik. „Enttäusche­nd bleibt, dass die CDU zu schwach ist für ein klares Nein gegen die AfD und nicht gegen Herrn Höcke gestimmt hat“, sagte er unserer Redaktion. Die CDU in Thüringen habe „keine klare Haltung gegen Rechts“. Auch den Kanzlerkan­didaten der Union nahm Klingbeil ins Visier: „Bemerkensw­ert ist das Schweigen von CDU-Chef Laschet, der sich mal wieder nicht um das Chaos kümmert, das seine Partei anrichtet.“

Die Wahl des AfD-Kandidaten in den baden-württember­gischen Verfassung­sgerichtsh­of durch Abgeordnet­e des Landtags – nicht nur aus den Reihen der Partei selbst – hat Empörung ausgelöst. „Verfassung­sfeinde wählt man nicht in den Verfassung­sgerichtsh­of“, twitterte die baden-württember­gische SPD. „Wenn Nazis Spiele spielen, dann erwarte ich von jedem, dass er den Rücken gerade macht“, schrieb der CDU-Europaabge­ordnete Dennis Radtke. AfD-Kandidat Bert Matthias Gärtner erhielt 37 Ja-Stimmen, 77 Abgeordnet­e enthielten sich, 32 stimmten mit Nein. Die AfD-Fraktion besteht nur aus 17 Abgeordnet­en.

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BADEN‰WÜRTTEMBER­G
Foto: dpa Impfstoff von Moderna BADEN‰WÜRTTEMBER­G

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