KonfiDents schließt Implantatzentrum
Medizin Eigentlich sollten am Montag die Betriebsferien des „Zahnärzte & Implantatzentrums“Bad Wörishofen enden. Doch nun kommt es für Patientinnen und Patienten anders
Bad Wörishofen Das „Zahnärzte & Implantatzentrum“Bad Wörishofen der KonfiDents-Gruppe wird nach den Betriebsferien am Montag nicht mehr öffnen. Die Verantwortlichen schließen den Standort in Bad Wörishofen mit sofortiger Wirkung. Das Implantatzentrum behandelte zuletzt rund 1000 Patientinnen und Patienten pro Jahr.
Das Wörishofer Implantatzentrum an der Hermann-Aust-Straße gehört seit 2018 der Unternehmensgruppe KonfiDents mit Sitz in Düsseldorf. Florian Fuchs, der Geschäftsführer des „Zahnärzte & Implantatzentrums“Bad Wörishofen, sagte gegenüber unserer Redaktion, dass von der Schließung des Standortes in Bad Wörishofen zirka 30 Beschäftigte betroffen seien. Vor dem Entschluss zur Aufgabe des Standortes habe bereits der bisherige Ärztliche Direktor Jan Märkle auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen, berichtet Fuchs. Ersatz zu finden, sei nicht leicht, erläutert Fuchs ein Problem. Es sei schwierig, derart erfahrene Behandler zu finden. Man werde sich nun vor allem auf den Standort in Unterschleißheim konzentrieren, kündigt Fuchs an, der die Geschäftsführung im April übernommen hat. Mit Weingarten gibt es noch einen dritten, kleineren Standort. Nicht betroffen von der Schließung ist das Zahnlabor des Unternehmens in Bad Wörishofen, wie Fuchs betont. Es bleibt weiterhin in dem prägnanten Gebäude an der Hermann-AustStraße.
Nicht betroffen von alledem ist auch die Praxis des früheren Eigners des Implantatzentrums, Dr. Ralf Masur. Ihm gehört auch das Gebäude, in dem er weiterhin gemeinsam seiner Frau Katja Masur die Masur Zahnarztpraxis, Kieferorthopädie und Implantatzentrum betreibt. Florian Fuchs will den Mietvertrag für die Räume des einstigen Implantatzentrums zunächst aufrecht erhalten. Über mögliche Pläne könne er derzeit aber noch keine Aussage treffen. Laut Florian Fuchs hat das Implantatzentrum zuletzt pro Jahr rund 1000 Patientinnen und Patienten behandelt. Sie würden derzeit über die Schließung informiert. „Die meisten sind überrascht“, sagt Fuchs zu den ersten Rückmeldungen. Der schwedische Finanzinvestor Altor habe die Aufgabe des Standortes gefordert, berichtet Fuchs. Altor steht als Geldgeber hinter der KonfiDents-Gruppe, die laut Fuchs 20 Standorte mit etwa 600 Beschäftigten hat. „Es war von der Qualität und der Wirtschaftlichkeit her nicht mehr darstellbar“, ermit läutert Fuchs die Beweggründe. „Wir haben uns alle schwer getan mit dieser Entscheidung“, beteuert Fuchs. Schließlich habe man nicht „eine Menge Geld bezahlt, um den Standort dann zu schließen“, betont er. Für Patientinnen und Patienten, deren Behandlungen in Bad Wörishofen noch nicht abgeschlossen sind, werde man nun Lösungen finden, kündigt der Geschäftsführer an.