Die BKlasse spielt flexibel
Fußball Allgäuer Vereine stimmen in der Mehrheit für den Vorschlag, in den B-Klassen das flexible Spielmodell anzubieten. Was das für den Spielbetrieb bedeutet
Mindelheim Mit Umfragen vom Bayerischen Fußballverband (BFV) kennen sich die Allgäuer Fußballvereine mittlerweile aus. Im Frühjahr durften sie über Vorschläge zum Saisonabbruch, zum Ligenmodell und zur Lockerung im Übergang zwischen A-Jugend und Seniorenfußball ihre Meinung kundtun. Nun folgte erneut eine Umfrage im Fußballkreis Allgäu. Diese hatte das sogenannte „Flexmodell“für die B-Klassen zum Inhalt.
Kurz erklärt geht es darum, dass personell schwach aufgestellte Mannschaften Punktspiele auch mit neun Spielern (auf einem kleineren Spielfeld) austragen können. Der BFV erhofft sich durch die Anwendung des Flexmodells einen Rückgang der ausgefallenen Spiele wegen Nichtantritts einer Mannschaft. Eine solche Partie muss bei Bedarf im Vorfeld bei den Spielleitern und dem Gegner angemeldet werden.
Diese Möglichkeit, eine 9erMannschaft zu melden, besteht jedoch nur für zweite Mannschaften. Diese verwirken damit außerdem ihr Aufstiegsrecht. Vorreiter in Schwaben war der Kreis Donau, in dem dieses Flexmodell in den B-Klassen seit 2019 angewendet wird. Die Resonanz dort war positiv. Nun wurde also auch im Allgäu abgestimmt. Das Ergebnis: Über dreiviertel aller betroffenen Vereine haben abgestimmt. In sechs von acht B-Klassen wird zur neuen Saison das Flexmodell eingeführt. Einzig die B-Klassen 5 und 6 stimmten dagegen. Bei der Abstimmung zählte die reine Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Gleichstand entschied der Kreisspielausschuss pro Flexmodell. Das war bei den B-Klassen 4, 7 und 8 der Fall.
„Ich denke, das Wichtigste dabei ist, dass wir es einfach einmal versuchen sollten, um vielleicht, wie es im Kreis Donau der Fall war, weniger Spielausfälle und hoffentlich auch weniger Mannschaftsabmeldungen während der Saison zu bekommen“, schrieb der Unterallgäuer Spielleiter Polykarp Platzer an die Vereine. Ferner stellte er noch einmal klar, dass die Vereine nur über die Möglichkeit abgestimmt haben, ob in der jeweiligen Liga das Flexmodell angewendet werden soll. „Es hat sich mit dieser Meldung niemand auf eine eigene 9er- oder 11er-Mannschaft festgelegt.“