Schwere Brände am Mittelmeer
Viele Urlaubsgebiete sind betroffen
Rom/Athen/Istanbul Gluthitze und Dutzende Brände in den Urlaubsländern am Mittelmeer: In Griechenland, der Türkei und Süditalien haben Tausende Einsatzkräfte bei Temperaturen um 40 Grad Waldund Buschbrände bekämpft. Auch Touristenanlagen waren betroffen. Allein auf Sizilien kämpften mehr als 800 Feuerwehrleute gegen die verheerenden Waldbrände. Besonders um die Großstadt Catania brannte es, dort waren auch Ferienanlagen betroffen. Bürgermeister Salvatore Pogliese schrieb von „komplett zerstörten“Bereichen im Süden der Stadt. Am Samstag brach zudem der Vulkan Ätna aus, an dessen Fuß Catania liegt.
Auch in Griechenland brachen wegen der Trockenheit viele Brände aus. Mindestens 16 Menschen wurden wegen Atemwegsbeschwerden in Krankenhäusern behandelt. Mehrere Häuser nahe der Kleinstadt Egion wurden zerstört. Nachdem die Hitze in den vorigen Tagen bis 43 Grad erreicht hatte, wurden am Sonntag in Griechenland Temperaturen um 45 Grad erwartet.
In der Türkei kämpften Tausende Einsatzkräfte den fünften Tag in Folge gegen Waldbrände. In der Nacht zu Sonntag wurden in der Ferienregion
Bodrum mehrere Dörfer evakuiert. Die Menschen seien unter anderem mit Booten über das Meer in Sicherheit gebracht worden. Forstminister Bekir Pakdemirli teilte am Sonntag mit, noch fünf von ursprünglich mehr als 100 Bränden seien aktiv. Es gebe Brandherde in den süd- und westtürkischen Provinzen Antalya und Mugla. Starke Winde fachten das Feuer immer wieder an. Die Brände haben nach offiziellen Angaben bislang mindestens acht Todesopfer gefordert.
Ganz anders war die Lage im Alpenraum. Im Norden Italiens sorgten heftige Regenfälle etwa in Südtirol für Überschwemmungen und umgestürzte Bäume. Die Zivilschutzbehörde Italiens hatte zuvor eine Unwetterwarnung verschickt. Besonders gefährdet waren demnach auch die Voralpenregionen im Norden der Lombardei und um den Comer See. Auch in Österreich richteten Unwetter Schäden an. Wie die Behörden berichteten, wurden in der Steiermark nach Murenabgängen Straßen gesperrt.
Überschwemmungen im Norden Italiens