Vom Glück im Geldbeutel
Was Glück ist, darüber kann man trefflich streiten. Denn es ist ein sehr vielschichtiger Begriff. Manchmal geht es beim Glück darum, dass ein Mensch einfach nur zufrieden ist. Manchmal, dass er oder sie ein Mordsmassel hat, weil zufällig etwas für ihn oder sie sehr Günstiges passiert ist.
Letzterer Fall trifft wohl auf eine 45 Jahre alte Frau aus Unterfranken zu. Die Gute war Multimillionärin, ohne es zu wissen. Wahrscheinlich war sie aber auch so recht zufrieden, denn ganze eineinhalb Monate lang kümmerte sie sich nicht um ihren Spielschein. Erst als sie diesen aufgrund einer günstigen Eingebung zur Lottostelle trug, um wieder zu spielen, erfuhr sie nebenbei, dass die Lottogesellschaft ihr nun genau 32 842 219,80 Euro überweisen wird. Zum besseren Verständnis noch mal in Worten: Zweiunddreißigmillionenachthundertzweiundvierzigtausendzweihundertneunzehn Euro und achtzig Cent!
So eine Zahl kann die stärkste Hausfrau umhauen. Beim Gedanken, sorglos über mehrere Wochen fast 33 Millionen Euro im Geldbeutel herumgetragen zu haben, sei ihr auch nachträglich noch ganz schwindelig geworden, sagte die Dame. Metaphorisch gesehen könnte man dabei auch vom Taumel des Glücks sprechen. Denn der Soziologe Jan Delhey von der Universität Magdeburg hat inzwischen herausgefunden, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen Glück und Geld gibt. Wer mehr Geld hat, soll in der Regel auch glücklicher sein (Ausnahmen bestätigen diese Regel).
Falls Sie übrigens zufällig auch noch alte Lottoscheine zu Hause horten und ein bisschen Sehnsucht nach Glück haben, schauen Sie sicherheitshalber einfach mal in ihrem Geldbeutel nach: Vielleicht steckt ja ein Hauptgewinn drin! In Memmingen wartet beispielsweise schon seit mehr als eineinhalb Jahren eine frische Million auf ihre neue Besitzerin oder ihren neuen Besitzer. In diesem Sinn: Viel Glück!