Aufsteiger unter sich
Fußball Nach dem Saisonauftakt steht für den TSV Mindelheim gleich eine englische Woche an. Am Mittwoch kommt Mitaufsteiger FC Oberstdorf, der am ersten Spieltag für Aufsehen sorgte
Mindelheim Der Spielplaner hat es gut gemeint mit dem TSV Mindelheim. Der Aufsteiger musste zwar die Auftaktpartie in der Bezirksliga am Sonntag auswärts bestreiten, dafür hat man nun in der englischen Woche Heimrecht gegen den Mitaufsteiger FC Oberstdorf. Bedenkt man, dass es von Oberstdorf rund 90 einfache Fahrt nach Mindelheim sind und die Partie um 18.30 Uhr angepfiffen wird, der kann sich ausmalen, dass die Vorteile auf Mindelheimer Seite liegen.
Trotzdem geht Mindelheims Trainer Benedikt Deigendesch nicht davon aus, auf eine weniger schlagkräftige Truppe zu treffen. „Wir werden uns auf eine robuste, kämpferische und laufstarke Mannschaft einstellen, mit einem alten Hasen, der ein richtig guter Kicker ist“, sagt Deigendesch. Mit dem „alten Hasen“meint er Andreas Maier, der unter anderem schon beim FC Memmingen in der Regionalliga und dem FC Dornbirn in der zweiten österreichischen Liga gespielt hat. Seit 2018 ist Maier Trainer in Oberstdorf und führte die Mannschaft von der Kreisklasse in die Bezirksliga. Ihre Tauglichkeit dafür haben die Oberstdorfer am ersten Spieltag bereits bewiesen. Im Heimspiel gegen den als Favoriten eingestuften Landesligaabsteiger SpVgg Kaufbeuren holten die Oberstdorfer einen 0:2-Rückstand auf und starteten mit einem 2:2-Unentschieden in die neuen Saison.
Der Mindelheimer Auftakt war dagegen eher mäßig. Beim Vorjahresvierten SV Türkgücü Königsbrunn kassierte der TSV Mindelheim am Sonntag eine 0:4-Niederlage und ist momentan Schlusslicht. „Das Spiel war nicht so schlimm, wie es das Ergebnis aussagt“, sagt Deigendesch. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt und mitgehalten. Leider haben wir zu viele Fehler gemacht, die Königsbrunn eiskalt ausgenutzt hat.“
Personell hat der Mindelheimer Trainer aktuell nur ein Problem: Nachdem Stammtorhüter Hannes de Paly an einer Schulterverletzung laboriert, fehlt ein weiterer Torhüter als Backup für Neuzugang Alexander Mayr. „Torhüter sind zur Zeit absolute Mangelware. Da müssen wir uns was einfallen lassen“, sagt Deigendesch.
Eine Änderung gibt es auch beim Austragungsort: Da aktuell die Laufbahn im Julius-StrohmayerStadion saniert wird, findet das erste Heimspiel am Mittwoch um 18.30 Uhr auf dem Flutlichtplatz am Maristenkolleg statt.