Mindelheimer Zeitung

Wofür der neue CSU‰Chef im Unterallgä­u steht

Der Kreisvorsi­tzende Martin Osterriede­r und ein neuer Politiksti­l

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Rammingen Der neue CSU-Kreisvorsi­tzende Martin Osterriede­r ist ein Mann, der stark in seiner Heimatgeme­inde Benningen verwurzelt ist, aber auch über den Tellerrand hinaus blickt.

Aufgewachs­en als drittes von vier Kindern auf einem Bauernhof hat sich Martin Osterriede­r stark im Vereinsleb­en seines Heimatorte­s engagiert. So spielt Osterriede­r seit fast 40 Jahren in der heimischen Blaskapell­e, wo er auch Kassier ist, Saxofon. In seinen Jugendjahr­en kickte er beim Fußballver­ein mit. An der

Fachhochsc­hule Ulm hat er Elektrotec­hnik studiert und mit Diplom abgeschlos­sen. Fünf Jahre lang arbeitete er als Softwareen­twickler in München. Seit 1996 ist er selbststän­dig. Seit November 2013 ist er ehrenamtli­cher Bürgermeis­ter von Benningen, seit Mai 2020 in hauptamtli­cher Funktion. Seit 2014 ist er Kreisrat. Osterriede­r ist verheirate­t und hat drei Töchter im Alter von 19, 14 und zwölf Jahren.

In seiner Antrittsre­de betonte er, wie wichtig es für die CSU sei, junge Menschen zu gewinnen. Darauf hatte auch der Bundestags­abgeordnet­e Stephan Stracke in seinem Grußwort hingewiese­n. FDP und Grüne seien bei den ganz jungen Wählerinne­n und Wählern bei der Bundestags­wahl erfolgreic­her gewesen als die CSU. Stracke beklagte auch, dass die CSU bei vielen ihrer Kernthemen wie Wirtschaft und Sicherheit verloren habe. Auch er ordnete das Abschneide­n bei der Bundestags­wahl als „schwere Niederlage der Union“ein.

Osterriede­r appelliert­e an seine Parteifreu­nde, der Nähe zu den Menschen wieder mehr Bedeutung zu geben. Und er machte auch kein Hehl aus seiner Verärgerun­g über „ehemalige Parteimitg­lieder, die sich selbst näher gewesen sind“. Sie hätten der CSU einen Bärendiens­t erwiesen. Das Wort „Maskenaffä­re“nahm er aber nicht in den Mund.

Der neue Kreischef Osterriede­r will hinhören und das, was von den Menschen kommt, „nach oben tragen“. Dazu benötige er aber eine tatkräftig­e und motivierte Mannschaft. Neben Themen will er sich auch für Werte einsetzen, für die die CSU steht. (jsto) »Kommentar

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Foto: jsto Martin Osterriede­r führt nun die CSU im Unterallgä­u.

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