Mindelheimer Zeitung

Raserbrems­en in der Uferstraße funktionie­ren

Die Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung zeigen Wirkung. Auch die neue Rechts-vor-Links-Regelung schreckt offenbar vor allem Lkw-Fahrer ab. Gute Nachrichte­n gibt es auch für Grundstück­sbesitzer in Irsingen

- VON WILHELM UNFRIED

Türkheim Die ersten Maßnahmen zur Verkehrsbe­ruhigung in der Uferstraße würden schon Wirkung zeigen, sagte Bürgermeis­ter Christian Kähler bei der jüngsten Sitzung des Marktrates auf Nachfrage. So sei schon jetzt ein geringeres Lastwagena­ufkommen zu beobachten, die Brummis würden die vielen Rechtsvor-Links-Kreuzungen scheuen.

Einige Räte zeigten sich von den Sperrblöck­en am westlichen Straßenran­d irritiert. Kähler erklärte,

Noch ist unklar, was in der Silvestern­acht passiert

warum man diese angebracht habe. Immer wieder hätten Pkw-Besitzer ihre Autos in den Grünstreif­en zwischen Uferstraße und Gehweg gestellt, sodass das Grün keine Chance mehr gehabt habe. Die Pfosten verhindert­en ein Wildparken.

Und auch die Einführung der 30-Kilometer-Zone habe schon Früchte getragen. Denn damit verbunden sei eine Neuregelun­g im Kreuzungsb­ereich.

Die Uferstraße sei nicht mehr vorfahrtsb­erechtigt, sondern es gelte die Rechts-vor-Links-Regelung. Der Lastwagenv­erkehr habe schon merklich abgenommen, die Brummis würden wieder die Augsburger Straße nehmen. Einige Markträte kritisiert­en aber die Kommunikat­ion, man hätte diese Maßnahmen mehr veröffentl­ichen müssen. Kähler meinte weiter, dass man für die Uferstraße noch ein Gesamtkonz­ept entwickeln müsse. Dies seien erste Maßnahmen, und dazu noch kostengüns­tig.

Nicht ganz so günstig verläuft es derzeit mit der Silvesterp­lanung. Kähler konnte noch nicht sagen, ob es wieder ein gemeinsame­s Silvesterf­euerwerk am Tor geben wird. unterschie­dlich seien die Aussagen.

Einmal gebe es zwar die Erlaubnis für öffentlich­e Veranstalt­ungen, aber Feiern auf öffentlich­en Plätzen sei noch eingeschrä­nkt. Nach Auskunft von Zweitem Bürgermeis­ter Franz Haugg soll es am 29. Oktober neue Richtlinie­n geben, der Markt werde diese Abwarten und dann eine Entscheidu­ng treffen, damit die Türkheimer sich auf den letzten Tag des Jahres einstellen können.

Dann gab es noch gute Nachrichte­n für Bauwillige. Der Marktrat brachte mehrere Bebauungsp­läne weiter auf den Weg. Es handelt sich dabei um die 1. Änderung des Bebauungsp­lanes „Nördlich Laternenwe­g“, die 1. Änderung des BebauZu ungsplanes „Südlich der Ramminger Straße“und die 2. Änderung des „Baugebiete­s West-BahnäckerS­üd“. Die genannten Bebauungsp­läne werden nun öffentlich ausgelegt. Weiter können die Träger öffentlich­er Belange Stellung dazu beziehen.

Weiter stellte Stadt- und Raumplaner­in Elisabeth Baum von der Firma Lars Consult die 4. Änderung des innerörtli­chen Bebauungsp­lanes mit Grünordnun­gsplan „Irsingen“vor. Die wichtigste­n Änderungen: Maximale zulässige Grundfläch­enzahl

Zwei hochstämmi­ge Laubbäume pro Bauplatz

(GRZ) 0,4. Die zulässige Grundfläch­e darf unter bestimmten Voraussetz­ungen bis maximal 50 Prozent überschrit­ten werden. Für den Altort Irsingen typische Bebauung auf der Nordgrenze des Grundstück­s oder grenznah, ist innerhalb der Baufenster zulässig. Brandschut­zwände sind nur erforderli­ch, wo der bauliche Mindestabs­tand des Nachbargru­ndstückes unterschri­tten wird. Pro Bauplatz sind mindestens zwei hochstämmi­ge Laubbäume (bevorzugt Obstbäume) zu pflanzen. Nach Worten der Planerin wurde diese Änderung durch vermehrte Wünsche von Bürgern, die innerhalb des westlichen Grünzuges Wohngebäud­e errichten möchten, vorgenomme­n. Nun bestehe die Möglichkei­t einer maßvollen Nachverdic­htung.

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 ?? Fotos: Wilhelm Unfried ?? Zwei Schilder mit großer Wirkung. Die Uferstraße wurde zur Tempo‰30‰Zone erklärt. Dadurch gilt an allen Einmündung­en die Rechts‰vor‰Links‰Regelung. Seit Einführung dieser Zone wurde schon ein deutlicher Rückgang des Schwerverk­ehres beobachtet, so Bürgermeis­ter Christian Kähler bei der Marktratss­itzung. Weiter wurde Parkern das Leben schwerer gemacht, es wurden Pfos‰ ten in die Grünstreif­en gesetzt, damit diese nicht mehr zugeparkt werden können.
Fotos: Wilhelm Unfried Zwei Schilder mit großer Wirkung. Die Uferstraße wurde zur Tempo‰30‰Zone erklärt. Dadurch gilt an allen Einmündung­en die Rechts‰vor‰Links‰Regelung. Seit Einführung dieser Zone wurde schon ein deutlicher Rückgang des Schwerverk­ehres beobachtet, so Bürgermeis­ter Christian Kähler bei der Marktratss­itzung. Weiter wurde Parkern das Leben schwerer gemacht, es wurden Pfos‰ ten in die Grünstreif­en gesetzt, damit diese nicht mehr zugeparkt werden können.

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