Mindelheimer Zeitung

Jetzt fehlt auch Magnesium Industrie warnt vor neuen Engpässen

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Berlin Zusätzlich zu den durch den weltweiten Chipmangel ausgelöste­n Produktion­sproblemen befürchtet die deutsche Industrie nun auch noch Lieferengp­ässe bei dem für den Automobil- und Flugzeugba­u dringend benötigten Magnesium. „Es wird erwartet, dass die jetzigen Magnesiumv­orräte in Deutschlan­d, bzw. in ganz Europa spätestens in einigen Wochen Ende November 2021 erschöpft sein werden“, warnte die Wirtschaft­svereinigu­ng Metalle in einem kürzlich veröffentl­ichten Positionsp­apier. Der Verband appelliert­e an die Bundesregi­erung, „dringend diplomatis­che Gespräche mit China einzuleite­n“, um die Versorgung der deutschen Industrie sicherzust­ellen. Bei einem Versorgung­sengpass des befürchtet­en Ausmaßes drohten ansonsten „massive Produktion­sausfälle“.

Aktuell werden nach Verbandsan­gaben 95 Prozent des europäisch­en Magnesiumb­edarfs durch chinesisch­e Ausfuhren gedeckt. China habe jedoch im Zuge seiner Bemühungen, den eigenen Energiever­brauch zu drosseln, die Produktion von Magnesium zuletzt drastisch reduziert. Das Metall wird in der gesamten Aluminium-Wertschöpf­ungskette benötigt, aber auch bei der Stahlprodu­ktion. (dpa)

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