Mindelheimer Zeitung

Bunt, vegan und mit ganz viel „Amore“

Genuss Franziska Gräfin Fugger von Babenhause­n und ihr Mann Mauro Bergonzoli aus Tiefenried haben ein fröhlich-buntes Kochbuch kreiert. Die Geschichte dahinter ist allerdings sehr ernst

- VON MELANIE LIPPL

Kirchheim Auf den ersten Blick könnte man meinen, man hat einen Bildband in der Hand – doch wer das rund 200 Seiten starke Buch aufschlägt, merkt schnell, dass Kunst darin zwar durchaus eine Rolle spielt, es aber vorrangig um Kulinarisc­hes geht. Der Mailänder Künstler Mauro Bergonzoli und seine Frau Franziska Gräfin Fugger von Babenhause­n, die im Kirchheime­r Ortsteil Tiefenried leben, haben ein lebendig-buntes Kochbuch namens „Magic Food“kreiert, das Appetit macht. Aber nicht nur das.

Alle Rezepte in dem Kochbuch sind vegan – und das aus gutem Grund: Die Familie ernährt sich seit einigen Jahren ohne tierische Produkte. Auslöser für die Ernährungs­umstellung war der 7. Juni 2016. An diesem Tag wurde Mauro Bergonzoli als Notfall in das Münchner Klinikum Großhadern eingeliefe­rt. Diagnose: schwere koronare Herzerkran­kung. Gerade noch rechtzeiti­g bekam er einen Stent gesetzt, der ihm das Leben rettete. Doch die Medikament­e, die er daraufhin nehmen musste, nahmen ihm seine Lebenslust. Gräfin Franziska suchte nach Auswegen und Alternativ­en. Sie schlägt ihm ein Experiment vor und er stimmt zu: Einen Monat lang kocht sie nur rein pflanzlich. Es funktionie­rt: Mauro Bergonzoli blüht wieder auf.

Nun will Franziska Gräfin Fugger von Babenhause­n den Zauber von „Mutter Erdes Magic Food“mit anderen Menschen teilen. Wer ihr Buch liest, bekommt nicht nur vegane, praxistaug­liche Rezepte für alle Lebenslage­n vom Frühstück bis zur Nachspeise, sondern auch Einblicke in das Privatlebe­n der Familie Fugger-Bergonzoli. Zu jedem Rezept verrät die Gräfin eine kleine Anekdote, etwa über den letzten Hummer in ihrem Leben, den sie gegessen hat (und eine vegane Alternativ­e dazu), ihre Lieblingss­peise in der Schwangers­chaft oder das Gericht, das ihr heutiger Mann Mauro ihr beim ersten romantisch­en Dinner in seinem Malstudio in Buenos Aires servierte. Sogar einen kurzen historisch­en Einblick in die Geschichte der Familie Fugger und ihre teils außergewöh­nlichen Essgewohnh­eiten gibt es.

Und wer immer noch der Meinung ist, vegan sei langweilig, wird spätestens beim quietschbu­nten „Regenbogen-Eis-Kuchen“eines Besseren belehrt. Garniert ist jedes Rezept mit einem Gesundheit­slexikon über die wichtigste­n Zutaten. Jede einzelne davon hat Mauro Bergonzoli in ein Bild verwandelt, von A wie Ananas bis Z wie Zimt. Und am Ende ist das Buch dann doch beides – ein Kochbuch und ein Bildband, in dem die wichtigste Zutat auf jeder Seite zu spüren ist: „molto amore“, sehr viel Liebe.

Gewinnspie­l Die Mindelheim­er Zei‰ tung verlost drei Kochbücher „Magic Food vegan“von Franziska Gräfin Fugger von Babenhause­n und Mauro Bergon‰ zoli. Wer in den Lostopf möchte, schreibt bis Freitag, 22. Oktober, 12 Uhr, eine E‰Mail mit seinem Namen, seiner Post‰ Adresse und dem Betreff „Magic Food“an redaktion@mindelheim­er‰zeitung.de. Bitte beachten Sie die Hinweise zum Datenschut­z und die Informatio­nspflichte­n nach Art. 13 DGSVO unter augsburger‰ allgemeine.de/datenschut­z oder unter der Telefonnum­mer 0821/7772355.

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Foto: Jana Burau Nach Mauro Bergonzoli­s Herzerkran­kung begann seine Frau Franziska Gräfin Fugger von Babenhause­n vegan zu kochen. Nun teilt sie ihre Rezepte in einem Kochbuch, das die beiden gemeinsam gestaltet haben.
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Foto: Callwey Eher wie ein Bildband wirkt das Koch‰ buch auf den ersten Blick.

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