Schulfrei mit dem „schönsten Jungen“
Kinder, die nicht in die Schule gehen können, Eltern, die sich im Homeoffice aufreiben zwischen Familie und Job – zu prägend war die Erfahrung des Lockdowns in den vergangenen eineinhalb Jahren, als dass sie nicht auch ins Kinderbuch Eingang fände. Die vielfach ausgezeichnete Kinder- und Jugendbuchautorin Tamara Bach hat nun mit „Das Pferd ist ein Hund“einen Kinderroman geschrieben, in dem das große C-Wort der vergangenen Monate nicht vorkommt, die Ausnahmesituation des Eingeschlossenseins mit all ihren Auswirkungen aber treffend eingefangen sind.
Zuerst findet es Clara super, dass die Schulen geschlossen bleiben, weil es so bitterkalt ist. Zusammen mit ihrer kleinen Schwester Luze wird ihr schon etwas einfallen, zumal die seit kurzem einen Hund hat, den aber außer ihr niemand sieht. Und es gibt Vincent, den „schönsten Jungen der Welt“, der im gleichen Haus wohnt. Aber dann ist es doch nicht mehr so lustig: Ständig streiten sich Mama und ihr Mann darüber, wer jetzt zu Hause bleiben muss, Luze wird immer trauriger, weil ihr bester Freund weggezogen ist, und zwischen Clara und Freundin Lisa herrscht wegen eines Riesenkrachs Funkstille. Als Clara, Luze und Vincent mal hier, mal da in dem Mehrparteienhaus untergebracht werden, kommen sie auf eine Idee, wie sie ihre schulfreie Zeit ausfüllen können. Wunderbar, wie Tamara Bach dabei von Familie, Freundschaft und menschlicher Nähe erzählt.