Der Bayernfluch hat wieder zugeschlagen
Was noch helfen könnte, wäre eine Regelanpassung. Mit den derzeitigen Gesetzmäßigkeiten des Fußballs ist dem FC Bayern nicht beizukommen. Neun Meisterschaften in Folge sprechen eine klare Sprache. Eingriffe auf dem Feld verbieten sich, würden sie doch in die Natur dieses schönen Spiels eingreifen. Schon nach der Einführung des Video-Assistenten ist das System ja beinahe kollabiert, die Abschaffung des Abseitsregel in der Hälfte der Münchner beispielsweise hätte dramatische Folgen.
Wenn aber Mannschaften für einen Sieg gegen die Bayern zusätzlich belohnt werden würden, hätte nicht schon das Christkind die Schale im Gepäck. Bisher nämlich leiden Teams für Siege gegen den Serienchampion. Gerade erst haben die Frankfurter nach ihrem Sieg in der Allianz-Arena zu Hause gegen Hertha BSC verloren. In den vergangenen beiden Saisons gelangen den Bundesligisten acht Siege gegen den FC Bayern. Das anschließende Spiel aber konnte nur zwei Mal gewonnen werden. Ein Erfolg gegen die Münchner scheint zu schlauchen. Ein Twitter-Nutzer hat den sogenannten Bayern-Fluch auf statistisch noch breitere Beine gestellt. Ergebnis: In den vergangenen 20 Jahren holten die Teams in der Partie vor einem Sieg gegen die
Bayern 0,4 Punkte mehr als in dem Spiel danach. Es ist der Fluch der guten Tat. Ein Sieg gegen die Münchner macht die Liga kurzzeitig spannender. Allerdings gibt es dafür aber auch nur drei Zähler und zudem läuft man Gefahr, das kommende Spiel zu verlieren. Superkräfte wie sie Keeper Kevin Trapp beim Eintracht-Erfolg in München offenbarte, lassen sich eben nicht beliebig oft aktivieren. Ein Sieg müsste schlicht besser honoriert werden, damit er sich lohnt.
Vier Punkte wären ein Anfang. Und danach ein spielfreies Wochenende, um zu regenerieren. Eine Trophäe wäre auch nett, etwas Sichtbares eben für die heroische Leistung. Bis es soweit ist aber müssen sich die Gegner des Bayernfluchs gewahr sein. Die Leverkusener immerhin müssen sich darüber keine Gedanken machen. So eine Niederlage hat auch ihre positiven Seiten.