Eiserner SuperAdler hebt nicht ab
Vor dem TVInterview grinste Taiwo Awoniyi mit einem überglückli chen jungen UnionAnhänger noch schnell in die Kamera eines Smartphones. Rasch bildete sich eine kleine Traube vor dem 24 Jahre al ten Nigerianer.
Und Awoniyi, dessen Vereinsvita seit dem Weggang aus Afrika im Som mer 2015 als gerade noch 17Jähri ger eigentlich für zwei bis drei Pro fiKarrieren reicht, genoss die Mo mente in seiner jetzigen Fußball Heimat Köpenick. 1. FSV Mainz 05, Royal Excel Mouscron, KAA Gent, NEC Nijmegen und auch der heuti ge Regionalligist FSV Frankfurt waren die Statio nen, die Awo niyi in den letzten fünf Jahren als Leihspieler vor seinem Engage ment bei Union durchlaufen hat. Dass es überhaupt so viele Leihge schäfte in der jungen Karriere des heute 24Jährigen gab, lag auch vor allem an der fehlenden Arbeitser laubnis in England, die letztlich dazu führte, dass er bei seinem Stamm klub FC Liverpool in den vergange nen sechs Jahren kein einziges Pflichtspiel absolvierte. Eine mehr als unzufriedenstellende Situation. Jetzt blüht er bei Union auf, nachdem er im Sommer fest von Liverpool verpflichtet wurde: „Ich bin richtig glücklich, hier in Berlin zu sein. Hier arbeitet man zusammen, um alle glücklich zu machen. Und das ist das wichtigste im Leben“, sagte der frischgebackene Familienvater im Vorfeld der Partie.
Nur eines wollte und machte Unions „Lebensversicherung“, wie Tor wart Andreas Luthe ihn nannte, nach dem 2:0Heimsieg über den VfL Wolfsburg, nicht: sich selbst feiern. Awoniyi, der jüngst sein National teamDebüt bei den Super Eagles absolvierte, lobte das Zusammen spiel vor dem 1:0. Tor Nummer sechs im achten Spiel. Die Fans skan dierten beim Interview seinen Na men, und Awoniyi stimmte mit breitestem Grinsen ein. (dpa, AZ)