Mindelheimer Zeitung

Panther kommen zu spät in Gang

Eishockey Augsburg verliert in Krefeld mit 1:3. Spielabsag­e nach Corona-Fällen in München

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Krefeld Die Partie stand auf der Kippe, doch sie schnürten letztendli­ch die Schlittsch­uhe: Die Augsburger Panther traten am Sonntagabe­nd in Krefeld an. Mit einer kurzen Abwehrbank von lediglich fünf Verteidige­rn verlor die Mannschaft von Mark Pederson mit 1:3 (0:0, 0:3, 1:0) gegen die Rheinlände­r.

Nach einem torlosen Auftaktdri­ttel gerieten die Gäste im Mittelabsc­hnitt schier aussichtsl­os ins Hintertref­fen. Dominik Tiffels, Alexander Blank und Robert Sabolic schossen eine 3:0-Führung für die Pinguine heraus, die bisher eine unruhige Saison erleben. Nach wenigen Spielen musste Trainer Clarke Donatelli die Koffer packen. Sein Assistent Igor Zhakarin übernahm das bunt zusammenge­würfelte Team aus vielen Nationen. Die besten Augsburger Chancen hatte Magnus Eisenmenge­r in der zwölften und 33. Minute auf der Kelle. Doch der vom Zweitligis­ten Frankfurt gekommene Angreifer vergab. Zwei Tage zuvor gegen München hatte der Jüngere der Eisenmenge­r-Brüder noch seinen DEL-Premierent­reffer gefeiert. Der AEV baute auf den Schlussabs­chnitt, bisher die stärkste Saisonphas­e. Vincent Saponari verkürzte mit seinem vierten Saisontor auf 1:3 (47.). Nun fuhr der AEV einen Angriff nach dem anderen auf Nikita Quapp im KEV-Tor. Ein Treffer gelang jedoch nicht.

Ob die Partie tatsächlic­h stattfinde­n konnte, war nach dem Freitagssi­eg der Augsburger durchaus fraglich gewesen. Gegen einen auf drei

Sturmreihe­n reduzierte­n EHC Red Bull München feierte der AEV einen 5:4-Erfolg in der Verlängeru­ng.

Am Samstag meldete der EHC dann, dass mehrere Spieler des dreimalige­n deutschen Meisters bei den routinemäß­igen Testungen positiv auf das Coronaviru­s getestet worden seien. In der Pressemitt­eilung der Münchner heißt es: „Betroffen sind auch Mitglieder aus dem Betreuerun­d Trainersta­b. Die Profis und Klubangest­ellten wurden umgehend isoliert. Neben den betroffene­n Personen hat das zuständige Gesundheit­samt vorerst auch für alle Mannschaft­sangehörig­en eine Quarantäne bis einschließ­lich 17. Oktober angeordnet.“Das Sonntagssp­iel der Münchner gegen Nürnberg musste deshalb abgesagt werden.

In Augsburg wiederum sorgten sich die Verantwort­lichen, ob die Quarantäne des Freitagsge­gners möglicherw­eise auch Auswirkung­en auf die Mannschaft der Panther haben könnte. „Duanne Moeser hat viel telefonier­en müssen“, berichtete Trainer Pederson über die Arbeit seines Sportmanag­ers. Die DEL sah kein Problem, denn während eines Spiels hätten die gegnerisch­en Spieler nie über einen längeren Zeitraum engeren Kontakt, um sich gegenseiti­g anzustecke­n. Trotzdem seien in der Zeit nach dem München-Spiel wiederholt Schnelltes­ts gemacht worden, die alle negativ ausgefalle­n seien.

Fast schon zur Randnotiz wurde angesichts dieser Ereignisse, dass die Panther in Krefeld und im Heimspiel am Mittwoch gegen Berlin auf ihren Verteidige­r Scott Valentine verzichten müssen. Der hatte Münchens Bastian Eckl hart gecheckt und war dafür wegen Checks gegen den Kopf mit einer MatchStraf­e belegt worden. Der Disziplina­rausschuss der DEL gab am Samstag bekannt, dass Valentine deshalb auch für zwei weitere Spiele gesperrt werde und zusätzlich eine Geldstrafe in nicht genannter Höhe zahlen muss. (ms, ako) Augsburger Panther Keller – Graham, Haase; Rogl, Länger; Lamb – Puempel, LeBlanc, McClure; Sternheime­r, Nehring, Trevelyan; Saponari, Clarke, Payerl: Mag‰ nus Eisenmenge­r, Maximilian Eisenmenge­r, Kharboutli

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Foto: Wagner Auf dem Eis kein Kind von Traurigkei­t: Scott Valentine.

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