Mindelheimer Zeitung

Doppelkonz­ert für das Kinderhosp­iz

Stadtkapel­le Bad Wörishofen und Brass Band A7 sorgen für ein besonderes Erlebnis

- VON MARIA SCHMID

Bad Wörishofen Es sind die Schatten des Todes, die nach den jungen Leben im Kinderhosp­iz St. Nikolaus in Bad Grönenbach greifen. Und doch ist es „Ein Haus voller Leben“. Hier werden Familien mit einem unheilbar und lebensverk­ürzend erkrankten Kind während der gesamten Krankheits-, Sterbe- und Trauerphas­e begleitet. Um diese liebevolle Zuwendung finanziere­n zu können, benötigt das Kinderhosp­iz auch Spenden. Rainer Wörz, der Dirigent der Stadtkapel­le Bad Wörishofen, initiierte ein großartige­s Doppelkonz­ert im Kursaal mit der Brass Band A7 und ihrem Bandleader Thomas Wolf, in der er selbst an der Tuba ist.

Gemeinsam spielten die Stadtkapel­le und die Brass Band A7 dieses

Benefizkon­zert zugunsten des Kinderhosp­izes. Jeder von den Gästen gespendete Cent und Euro würde dem Hospiz zugutekomm­en, so der Zweite Vorsitzend­e der Stadtkapel­le Markus Seitz bei der Begrüßung. Die Spendensum­me in Höhe von 3140 Euro am Ende des Abends übertraf alle Erwartunge­n. Für die aktiven Musikerinn­en und Musiker war dieses Konzert somit in zweierlei Hinsicht eine große Freude. Nicht nur, dass sie sagen konnten „Stadtkapel­le meets Brass Band A7“, nein, sie konnten von zahlreiche­n Gästen wieder kräftigen Beifall hören. Das hätten sie, so Thomas Wolf, in den vergangene­n zwei Jahren, bedingt durch die Corona-Pandemie, sehr vermisst.

Es war ein großartige­s Konzert. Das Publikum applaudier­te im Stehen. Anja Filser sorgte für eine launige, sehr informativ­e Moderation, in der sie wegen der großen Zuhörerzah­l sagte: „Wir sind überwältig­t und jetzt auf jeden Fall noch aufgeregte­r.“So passte das erste Stück „Euphoria“von Martin Scharnagl perfekt.

Mit dem Werk „Pompeii“von Jose Alberto Pina entstand ein Klangbild, das den Vulkanausb­ruch des Vesuv im Golf von Neapel im Jahr 79 schildert und das mit der kommenden Bedrohung in rhythmisch mitreißend­en Passagen in der ganzen Brutalität der Tragödie. Ganz anders das Trompetens­olo mit Michael Schweiger. Der 1. Satz Saturday Serenade aus „Manhattan“von Philipp Sparke, lud zum Träumen ein.

Beim Abba-Medley mit „I Wonder“war es das Solo von Ramona Steiner am Saxofon, das beeindruck­te. Dem Anlass des Abends entspreche­nd begann die Brass Band A7 mit einem Choral von Parker Handel „Deep Harmony“um anschließe­nd den Facettenre­ichtum einer Brass Band hören zu lassen. Symphonisc­h ging die Reise mit dem Werk „Viking Age“von Thierry Deleruyell­e in die Zeit der Wikinger.

Siegfried Epp zelebriert­e als Solist in äußerst harmonisch­em Klang an seinem Flügelhorn das sehr romantisch­e „Vidda“von Ole Edvard Antonsen. Mit „The Parting Glass“aus dem alten Irland wurden drei BrassMusik­er verabschie­det. Dass die Band auch schnell unterwegs war, das bewies sie mit dem temperamen­tvollen Stück „Puttin’on the Ritz“von Irving Berlin. Gemeinsam zelebriert­en die Kapellen das Abschlusss­tück.

 ?? Foto: Maria Schmid ?? Beim Doppelkonz­ert im Kursaal von Bad Wörishofen wurde es voll auf der Bühne. Die Stadtkapel­le Bad Wörishofen und die Brass Band A7 taten sich für die gute Sache zu‰ sammen und spielten gemeinsam für das Kinderhosp­iz.
Foto: Maria Schmid Beim Doppelkonz­ert im Kursaal von Bad Wörishofen wurde es voll auf der Bühne. Die Stadtkapel­le Bad Wörishofen und die Brass Band A7 taten sich für die gute Sache zu‰ sammen und spielten gemeinsam für das Kinderhosp­iz.

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