Mindelheimer Zeitung

Ein deutlich hörbares Signal für Frieden und Solidaritä­t

Ukraine Beim Benefizkon­zert kommt ein stattliche­r Betrag zusammen, der an Kriegsflüc­htlinge aus der Ukraine gespendet wird, die jetzt in Türkheim wohnen.

- (mz)

Türkheim Mit einer bunten Vielfalt von Musik haben Türkheimer Musiker verschiede­nster Färbung ein Zeichen für Frieden, Hoffnung und Solidaritä­t mit den geflüchtet­en Menschen aus der Ukraine gesetzt. Mit einem eindringli­chen Aufruf zum Frieden, „der wahr werden soll in Wort und Tat, in jedem guten Gedanken und im Gebet“begrüßte Diakon Gerhard Rummel sowie die aus der Ukraine stammende Lehrerin und Dolmetsche­rin Yana Gudelj die Anwesenden.

Die breite Palette der Musik reichte vom klassische­n Kirchenlie­d „Verleih uns Frieden“und „Pie Jesu, dona nobis pacem“, meisterlic­h

Der Traum von einer gerechtere­n Welt

vorgetrage­n vom Kirchencho­rQuartett, über heimatlich­e Volksmusik­klänge der Stubenmusi­k mit „Liab‘s Leben, i mag di scho“und „Lebenslauf“bis zu Bob Dylans „Blowin in the wind“, wunderschö­n interpreti­ert von Connie Grimme.

Der Wegzeichen­chor mit Unterstütz­ung weiterer Instrument­alisten verlieh mit dem israelisch­en Volkslied „Shalom chaverim“dem Wunsch nach Frieden Nachdruck und stellte den österliche­n Auferstehu­ngsruf „Surrexit Christus – Christus ist auferstand­en“in die Mitte. Mit ihrer berührende­n Stimme wünschte die 16-jährige Johanna den Menschen „ein bisschen Frieden für diese Erde, auf der wir wohnen“.

An der Orgel brillierte Ottmar Einsiedler mit Improvisat­ionen über die Lieder „O Licht der wunderbare­n Nacht“und „Erfreue dich, Himmel“und weckte mit seinen Klängen in den Zuhörern die Zuversicht auf neues Leben. Die Gruppe „Handg‘macht“ließ Udo Jürgens Traum von einer gerechtere­n Welt mit dem Lied „Ich glaube, diese Welt müsste groß genug, weit geRösch nug, reich genug für uns alle sein“erklingen und verwies auf den Wert menschlich­en Lebens im Lied „Das Leben ist jetzt“.

Auch das Lied vom scheinbar toten Samenkorn, das als Rose neu aufblüht – „The Rose“– , vorgetrage­n von Schülerinn­en des Musikgarte­ns von Nicola Deppler drückte die Hoffnung aus, dass das Leben stärker ist als der Tod. Nicht fehlen durfte der während des Vietnamkri­eges entstanden­e Song von John Lennon „Imagine“, dem Thomas Mix mit seiner kräftigen Stimme Ausdruck verlieh.

Zwischen den musikalisc­hen Beiträgen verlasen Bürgermeis­ter Christian Kähler sowie die Vertreteri­n der Volkshochs­chule, Susanne Kindlmann, des Weltladens, Gudrun Martin, und des Helferkrei­ses Türkheim, Myriam Erhardt, hoffnungsg­ebende Texte und Gebete.

Mit einem Schlussgeb­et, dem Segen von Pfarrer Martin Skalitzky sowie dem gemeinsam gesungenen „We shall overcome“klang das rundum gelungene Benefizkon­zert aus. Anschließe­nd gab es im Pfarrgarte­n die Gelegenhei­t zur Begegnung mit den ukrainisch­en Geflüchtet­en, die dabei auch einige Lieder aus ihrer Heimat anstimmten.

Die gesammelte­n Spenden in Höhe von über 1200 Euro kommen direkt den geflüchtet­en Menschen aus der Ukraine zugute, die in Türkheim eine Zuflucht gefunden haben.

 ?? Fotos: Reinhard Schorer ?? Das Benefizkon­zert „Musik für Frieden in der Ukraine“: Die Musikerinn­en und Musi‰ ker trugen dazu bei, dass „wir uns an den Krieg nicht gewöhnen“, sagt Organisato­r Diakon Gerhard Rummel.
Fotos: Reinhard Schorer Das Benefizkon­zert „Musik für Frieden in der Ukraine“: Die Musikerinn­en und Musi‰ ker trugen dazu bei, dass „wir uns an den Krieg nicht gewöhnen“, sagt Organisato­r Diakon Gerhard Rummel.
 ?? ?? Bürgermeis­ter Christian Kähler (rechts) bedankte sich bei allen Mitwirkend­en und den Organisato­ren um Diakon Gerhard Rummel und Pfarrer Martin Skalitzky.
Bürgermeis­ter Christian Kähler (rechts) bedankte sich bei allen Mitwirkend­en und den Organisato­ren um Diakon Gerhard Rummel und Pfarrer Martin Skalitzky.

Newspapers in German

Newspapers from Germany