Mindelheimer Zeitung

Ein Spiegelbil­d der Saison

Regionalli­ga Der FC Memmingen steigt nach der 1:3-Niederlage beim FC Augsburg II in die Bayernliga ab. Die Verantwort­lichen richten den Blick bereits nach vorne.

- VON TOBIAS GIEGERICH

Augsburg Am Samstagnac­hmittag um 15.50 Uhr wurde nicht nur die Regionalli­ga-Saison des FC Memmingen abgepfiffe­n – es war gleichzeit­ig das Ende einer zehnjährig­en Ära, in der der FCM fester Bestandtei­l der höchsten bayerische­n Spielklass­e war. Die Spielzeite­n 2011/2012 und 2012/2013 mitgerechn­et, endete mit der 1:3-Niederlage beim FC Augsburg II sogar ein Zeitraum von zwölf Jahren als Regionalli­gist.

Erstmals seit der Spielzeit 2009/2010 spielt der FC Memmingen kommende Saison wieder in der Bayernliga. Die Memminger hätten sich mit einem Sieg in Augsburg in die Relegation gerettet – die Niederlage und der gleichzeit­ige 5:0-Sieg der SpVgg Greuther Fürth II beim als Absteiger feststehen­den SV Schalding-Heining besiegelte­n den Abstieg.

Es ist der erste seit 2002 – damals ging es von der Bayernliga für eine Saison in die Landesliga.

Man braucht nicht viel Fantasie,

um sich in die Gemütslage der FCM-Spieler hineinzuve­rsetzen. Mit leerem Blick standen die Spieler auf dem Platz oder an der Auswechsel­bank, getröstet von den Augsburger Spielern, Routinier Martin Dausch (fehlte wegen einer RotSperre) oder Interimstr­ainer Thomas Reinhardt.

Defensivsp­ieler Yannick Scholz, der laut Reinhardt wie andere Spieler „bitterlich geweint“habe, saß 15 Minuten nach Abpfiff noch mit gesenktem Kopf auf dem Rasen des Rosenausta­dions.

Scholz war es auch, der am Nachmittag des Abstiegs kurzzeitig neue Hoffnung auf den Klassenerh­alt geweckt hatte. Der 25-Jährige erzielte per Handelfmet­er den zwischenze­itlichen Ausgleich (51. Minute).

Nach dem Augsburger Treffer zum 2:1 durch Josue Mbila (57.) sank die Zuversicht aber wieder schnell. Zwar war der FCM bemüht, aber letztlich oftmals zu harmlos und gleichzeit­ig zu fehleranfä­llig. Ein Phänomen, das im Laufe der Saison schon häufiger zu beobachten war.

Durch den Abstieg verliert der FCM auch den Status, als Gründungsm­itglied weiter in der Regionalli­ga zu spielen.

Den Blick nach vorne betont auch Reinhardt: „Wir sind alle traurig, die Jungs sind am Ende. Aber wir bauen wieder eine schlagkräf­tige Mannschaft auf und kommen gestärkt zurück.“

Eine wichtige Rolle dabei spielt der neue Trainer Stephan Baierl, der das letzte Saisonspie­l auf der Tribüne verfolgte. „Es war uns wichtig, auf dem Trainerpos­ten für Klarheit zu sorgen. Wir müssen in diesem Zeitraum Aufbauarbe­it betreiben“, sagt Buchmann.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Schluss, aus, vorbei: Mit Frust und Enttäuschu­ng reagierte das Team des FC Mem‰ mingen auf den Abstieg aus der Regionalli­ga.

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