Mindelheimer Zeitung

„Lesen war schon immer meine Leidenscha­ft“

Ada Grossmann aus dem Allgäu hat den bundesweit­en Vorlesewet­tbewerb gewonnen. Hier erzählt sie, wie es im Finale war und was sie außer Lesen gerne macht.

- Von Kristina Orth

Die beste Vorleserin Deutschlan­ds kommt aus dem Capitoland: Ada Grossmann aus dem Allgäu hat sich beim bundesweit­en Vorlesewet­tbwerb gegen insgesamt über 400.000 Schülerinn­en und Schüler durchgeset­zt. Dass sie überhaupt so weit kommen wird, damit hatte die Zwölfjähri­ge gar nicht gerechnet. Im Gespräch mit Capito verrät die Schülerin des Bernhard-StriglGymn­asiums Memmingen, warum Aufregung gut ist und was Ada gerne macht, wenn sie nicht gerade Bücher liest.

Wie fühlst du dich, nachdem du den Wettbewerb gewonnen hast?

Ada: Das ist eine sehr schwere Frage, da viele Gefühle immer noch auf mich einströmen und manchmal fühle ich mich wie in einem tollen Traum und bin dann voll erleichter­t, dass es dann doch die Realität ist.

Warst du sehr aufgeregt? Dir haben ja zig Menschen über das Internet

beim Vorlesen zugeschaut – sogar deine Klasse.

Ada: Ich bin vor einem Wettbewerb sehr aufgeregt, aber empfinde immer auch große Vorfreude! Die Aufregung hilft mir, mich zu konzentrie­ren, aber damit sie nicht zu stark wird, atme ich paar Mal durch die Nase ein und durch den Mund wieder aus.

Wie hast du die Bücher gefunden, die du während des Wettbewerb­s vorgelesen hast?

Ada: Ich durfte sie mir bis zum Finale selbst aussuchen. Es waren alles sehr tolle Bücher, welche mir sehr viel bedeuten. Im Klassenent­scheid habe ich aus „Echo Mountain“von Lauren Walk vorgelesen und beim Stadtentsc­heid aus dem Buch „Matilda“von Roald Dahl. Beim Schwabenen­tscheid habe ich aus dem Buch „Das Mädchen Wadjda“von Haifa Al Mansour und in München aus dem Buch „Haifischzä­hne“von Anna Woltz gelesen. Und das Buch, aus dem ich im Finale vorgelesen habe, wurde mir erst drei Tage vorher geschickt und ist mir sofort ans

Herz gewachsen. Es heißt „Der Tag, an dem ich versehentl­ich die ganze Welt belog“.

Was liest du besonders gerne? Vielleicht hast du ja auch einen Lesetipp für andere Kinder?

Ada: Also ich lese eher gerne Krimis, Fantasybüc­her oder lustige Geschichte­n. Und aus einem Buchtipp

habe ich auch beim Schulentsc­heid vorgelesen, und zwar aus „Kannawoniw­asein Manchmal muss man einfach verduften“von Martin Muser. Aber auch alle anderen Bücher, die ich beim Vorlesewet­tbewerb vorgelesen habe, kann ich sehr weiterempf­ehlen.

Wie viele Bücher liest du in etwa im Jahr?

Ada: Ich schaffe meistens nur drei Bücher pro Woche, weil ich sonst so viel zu tun habe. Aber in den Ferien lese ich mehr.

Wie hat deine Begeisteru­ng für das Lesen angefangen?

„Ich schaffe nur drei Bücher pro Woche, weil ich sonst so viel zu tun habe.“

Ada: Schon früh habe ich gerne in Büchern und Zeitschrif­ten geblättert. Mit vier Jahren konnte ich dann schon erste Buchstaben lesen und vor der Einschulun­g mit sechs konnte ich dann flüssig lesen und fing an zu schreiben. Lesen war schon immer meine Leidenscha­ft.

Was machst du, wenn du mal nicht liest?

Ada Grossmann

Ada: Ich fahre gerne Inlineskat­ing und mache Hausaufgab­en oder roller ein bisschen mit dem Skateboard rum. Mit Freunden treffe ich mich natürlich auch und mache auch sehr gerne Musik. Aktuell spiele ich Querflöte und nehme Gesangsunt­erricht.

Was möchtest du später gerne mal werden?

Ada: Ich möchte gerne Autorin oder Hörspielsp­recherin werden.

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Foto: Monique Wuestenhag­en, dpa Hier siehst du Ada, kurz nachdem sie das Finale des bundesweit­en Vorlesewet­tbewerbs gewonnen hat. Inzwischen ist sie aus Berlin zurückgeke­hrt und hat Capito Fragen beantworte­t.

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