Der Hundename lässt tief blicken
Loriot hat unser Leben nicht nur mit dem Saugblaser Heinzelmann (wo Mutti sonst nur saugen kann) bereichert. Von dem Philosophen des Alltags ist auch der Spruch überliefert, dass ein Leben ohne Mops möglich, aber sinnlos ist. Hat sich Frauchen oder Herrchen dann ein Tier angeschafft, kommt die spannende Frage: Wie nenne ich den Fiffi? Eben bloß nicht Bello. Sonst laufen einem womöglich beim Gassigehen im Park gleich drei Hunde zu, wenn man Bello ruft.
Vom Hundenamen lässt sich gut auf die Vorlieben der Hundehalterin oder des Halters schließen. Heißt das Tier Adenauer, lässt sich zumindest eine konservative Grundhaltung vermuten. Serena Williams hat dieser Tage erzählt, auf welchen Namen ihr Vierbeiner folgt. Sie fühlt sich nicht nur sportlich von ihrem Tennis-Kollegen Rafael Nadal inspiriert. Sie sei immer ein Fan von Rafa, so der Spitzname des erfolgreichen Spaniers, gewesen. Die 40-Jährige ist so begeistert von Nadal, dass sie ihren Hund Rafa genannt hat. „Er ist so süß. Ich vermisse den kleinen Kerl“, sagte die 40-Jährige in den Tagen vor ihrem Comeback in Wimbledon. Nun, so klein ist Nadal nun auch wieder nicht, oder war der Köter gemeint?
Serena ist nach der Sperre der russischen und belarussischen Sportler und Verletzungen von Tennis-Größen wie Alexander Zverev einer der wenigen Stars bei
dem berühmtesten Tennisturnier der Welt. Die US-Amerikanerin hatte vor einem Jahr wegen einer Oberschenkelverletzung ihre Erstrundenpartie in Wimbledon aufgegeben und seitdem kein Einzel auf der Profitour mehr absolviert. In ihrer großartigen Karriere hat Williams bislang 23 Grand-SlamTitel gewonnen.
Damit hat Serena einen GrandSlam-Titel mehr als der vier Jahre jüngere Spanier. Nadal hat diese Saison bislang die Australian Open und die French Open gewonnen und zählt trotz chronischer Fußprobleme zu den Mitfavoriten in der englischen Hauptstadt. Der Fiffi von Serena, der Rafa heißt, ist offensichtlich nicht dabei. Aber im Privaten stets an der Seite der Tennis-Königin.
Hunde von Prominenten rücken selbst ins Rampenlicht. Der frühere Bundeskanzler Konrad Adenauer war ebenfalls ein Freund der Vierbeiner und bezeugte seine Hundeliebe mit einem Reim: Die Liebe zum Hund sagst du, o Mensch, sei Sünde. Der Hund ist treu im Sturm, der Mensch nicht mal im Winde. Der Name des Rottweilers von Adenauer lässt tief blicken – Cäsar.