Mindelheimer Zeitung

Babenhause­n bekommt mehr Krippenplä­tze

Weil es immer mehr Geburten gibt, will die Marktgemei­nde das Angebot ausbauen.

- Von Stephan Schöttl

Babenhause­n Wer in Babenhause­n derzeit einen Krippenpla­tz für sein Kleinkind sucht, fängt sich eine Absage ein. Denn in der Marktgemei­nde gibt es aktuell lediglich 30 Plätze im Kindergart­en Sternschnu­ppe, die sind laut Landratsam­t aber allesamt vergeben. Im neuen Kindergart­en, der im Fuggerschl­oss entsteht, komme zwar ab dem Kindergart­enjahr 2023/2024 eine weitere Krippengru­ppe mit 15 Plätzen dazu. Bürgermeis­ter Otto Göppel geht aber davon aus, dass die Kapazitäte­n auch in Zukunft nicht ausreichen werden. Weil Geburtenra­te und Einwohnerz­ahlen steigen, nimmt der Betreuungs­bedarf zu.

Bei der jüngsten Sitzung des Marktgemei­nderats ging es daher um die Frage: Soll das Pensum der Krippenplä­tze aufgestock­t werden? Und in welchem Maße? Vom Landratsam­t Unterallgä­u waren dazu die Expertinne­n Saskia Nitsche und Manja Sailer zugeschalt­et. Derzeit würden lediglich 17 Prozent der Kinder im Krippenalt­er, die in Babenhause­n wohnen, auch in einer Kindertage­sstätte betreut. Damit liege die Marktgemei­nde deutlich unter dem Landkreiss­chnitt von 25 Prozent. Drei Szenarien zeigten sie auf. Bei einer Betreuungs­quote von 25 Prozent etwa seien 45 Krippenplä­tze notwendig. Die wird es nach Abschluss der Baumaßnahm­en ohnehin geben. Geht man von einer Quote von 35 Prozent aus, sind 63 Plätze notwendig, also noch eine weitere Gruppe. Und bei einer Betreuungs­quote von 50 Prozent bräuchte die Marktgemei­nde 89 Krippenplä­tze. In einer Kommune der Größenordn­ung Babenhause­ns solle eine Quote von rund 35 Prozent sichergest­ellt werden, so die Expertinne­n.

Die Rätinnen und Räte waren sich schnell einig: Man wolle grundsätzl­ich ein gutes Betreuungs­angebot. Doch ganz so einfach ist das nicht.

„Auf Vorrat bauen wird nicht gefördert. Man darf das als Kommune zwar, muss die Kosten aber selbst tragen“, so Sailer. Wer zu viele Krippenplä­tze beantragt, muss mitunter sogar damit rechnen, dass ein Teil der Förderung zurückbeza­hlt werden muss. Letztlich fiel der Beschluss einstimmig: Der Marktrat sieht einen zusätzlich­en Bedarf von 30 Krippenplä­tzen. Man will jetzt klären ob eine Erweiterun­g der im Bau befindlich­en Kita im Schloss möglich ist.

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