Türkheim trauert um eine Persönlichkeit
Max Preisinger war als Lehrer und Schulleiter beliebt
Türkheim Die Marktgemeinde Türkheim trauert um Max Preisinger, der im Alter von 73 Jahren vor einigen Tagen gestorben ist. In einem würdevollen, sehr persönlich gestalteten Requiem nahmen die Familie, Verwandten, Freunde, zahlreiche ehemalige Schülerinnen und Schüler, Kolleginnen und Kollegen und auch Studienfreunde Abschied. Sein Leben widmete er seiner Familie, seinem Beruf als Lehrer und Schulleiter der Türkheimer Mittelschule, der Musik und der musikalischen Bildung.
Nach Abschluss seines Lehramtsstudiums und des Singschullehrerund Chorleiterseminars am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg kam Max Preisinger an die Hauptschule Türkheim, wo er 1976 das 2. Staatsexamen ablegte und 1992 zum Schulleiter ernannt wurde. Bereits zuvor hatte er sein pädagogisches Geschick und Können als Beratungslehrer und Schuljugendberater sowie als Betreuungslehrer für Referendare unter Beweis gestellt.
Alle Schülerinnen und Schüler schätzten ihn als freundlichen und gerechten Klassenleiter und Lehrer, der in seiner ruhigen doch bestimmten Art für ihre Anliegen stets ein offenes Ohr hatte und sie erfolgreich zum Schulabschluss führte. Sein einfühlsamer und doch leistungs- orientierter Führungsstil schuf ein harmonisches schulisches Lebens- und Arbeitsklima.
Seine musikalische Begabung und Ausbildung bereicherten nicht nur schulische Veranstaltungen, sondern kamen auch dem musikalischen Leben seiner Heimatgemeinde und der katholischen Kirche zugute. Er leitete von 1976 bis 1984 erfolgreich die gemeindliche Singschule Türkheim und im gleichen Zeitraum den katholischen Kirchenchor und anschließend den Kinderchor. Zusammen mit seiner Frau Rita schrieb er eine Kindermesse.
1998 zwang ihn seine schwere Krankheit, seinen Beruf aufzugeben, und er wurde zum großen Bedauern der ganzen Schulfamilie vorzeitig in den Ruhestand versetzt. Jedoch blieb er seiner Schule auch in den kommenden Jahren stets eng verbunden; er begleitete die schulischen Neuerungen mit großem Interesse und zeigte, soweit es seine Gesundheit zuließ, stets Präsenz auf Veranstaltungen und Feiern. Mit großem Lebenswillen, unglaublicher Disziplin, Stärke, Zuversicht und Optimismus gelang es ihm, nicht zuletzt mithilfe der Unterstützung seiner Familie, seiner Krankheit 30 Jahre lang zu trotzen. (mz)