Sinnlich-rasante Bilderwelten
Die Mindelheimer Künstlerin Lucia Maier stellt ab Freitag, 22. Juli, ihre Werke im Kleinen Schloss in Türkheim aus. Was die Ausstellung mit New York und Nobelkarossen zu tun hat.
Türkheim Es ist der vierte Anlauf für die Ausstellung der Mindelheimer Künstlerin Lucia Maier im Kleinen Schloss in Türkheim. Vor einem Jahr wurde die Ausstellung coronabedingt verschoben, doch auch im Winter war es dann nicht möglich.
Nun ein neuer Versuch mit der Hoffnung, dass es gelingt. „Power & Flower“, so der vielsagende Titel, verbindet zwei wichtige Elemente in der Malerei von Lucia Maier. Kraft und Energie einerseits, Natur und Sinnlichkeit andererseits. Beide Welten finden sich sowohl in den Motiven als auch in den Farben wieder.
Maier malt gern größere Formate, sie liebt ausdrucksstarke Farben, gerade ihre abstrakten Werke und jene Bilder von Sportwagen sind geprägt von einem dynamischen und expressiven Malstil. Die Geschwindigkeit, Explosivität fallen mit der Farbe ins Bild und jagen die Gedanken.
Es sind aber nicht nur Leistung und Form der Sportwagen, die sie faszinieren, auch die Energie in Städten wie etwa New York begeistert die Mindelheimer Künstlerin, die im letzten Sommer und Frühherbst eine Ausstellung in einer New Yorker Galerie hatte. Leider war es ihr nicht möglich, selbst in die Stadt, die niemals schläft zu reisen, das bedauert sie sehr, denn alle noch so guten Fotos können natürlich den Besuch der eigenen Ausstellung in der Metropole nicht ersetzen. Inzwischen sind die Bilder wieder gut zurückgekehrt, bis auf eines: „Das ist schon ein sehr schönes Gefühl, dass ein Bild tatsächlich in New York verkauft wurde“, erzählt Maier.
Die anderen Bilder wird man im Kleinen Schloss erstmals sehen. Neben diesen abstrakten Bildern wird es Bilder mit Blumen und auch wieder Porträts geben und ein Raum wird sich ihren Sportwagen widmen.
Hier kommen ergänzend auch Karosserieteile von Ruf-Porsche als Leihgaben hinzu sowie eine Videoinstallation, das „Ergebnis eines Projektes, eigentlich FamilienProjektes“, erzählt Maier lachend. „Im ersten Lockdown hatten wir die Idee und dann haben alle mitgeholfen.“
Es sind Videos mit ihr als Randfigur vor einem übergroßen Leinwandbild, das raffiniert Original und künstlerisches Abbild miteinander verknüpft. Zu sehen sind die Autofahrten und die Bilder, die Maier gemalt hat, als Film im Film beziehungsweise als Bild im Film, das Ganze unterlegt mit Musik. Das hat der Künstlerin großen Spaß bereitet, überhaupt sei es schön und wichtig gewesen, diese Ausstellung vorzubereiten, den ganzen schwierigen Umständen zum Trotz, wenngleich jede weitere Absage auch einen Rückschlag bedeutete.
Denn selbst wenn sie sich als Künstlerin eines guten Namens erfreuen kann und stets Aufträge hat, so lebe man doch auch von dem direkten Austausch mit dem Publikum.
„Ich will meine Bilder zeigen und ich will sehen, wie die Menschen darauf reagieren.“Das lasse sich eben nicht auf Dauer ersetzen mit Fotos bei Instagram oder virtuellen Ausstellungen. Die Ausstellung ist vom 22. bis 31. Juli geöffnet.
Weitere Öffnungszeiten sind jeweils samstags von 14 bis 21 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr. Zusätzliche Termine sind nach Vereinbarung mit der Künstlerin unter luciamaier@acryl-attack.de oder 0175/1421171 möglich.