Mindelheimer Zeitung

Neuer Name für ein besseres Image

Augsburger Klubs benennen sich um

- Von Walter Brugger

Augsburg Tradition spielt im Fußball oft eine große Rolle, Änderungen von Vereinsnam­en kommen bei den Fans selten gut an. Selbst im Amateurlag­er. Bei Fusionen wird teils jahrelang gestritten, wie das neue Gebilde heißen und wer der alten Vereine zuerst genannt wird. Und manchmal entstehen Bezeichnun­gen, hinter denen unklar ist, woher der Klub stammt. Im Landkreis Donau-Ries arbeiten beispielsw­eise zwei Vereine nur mit Abkürzunge­n: der Sportclub DLP und die Eintracht TRB. „DLP“steht für Dürrenzimm­ern, Löpsingen und Pfäfflinge­n, „TRB“für Tagmershei­m, Rögling und Blossenau.

In Augsburg ist zu Beginn dieser Saison mit dem FC Tur Abdin ein neuer Klub auf der Bildfläche erschienen. Doch ganz so neu ist der B-Klassist nicht, sondern letztlich hat sich der bisher als Suryoye Augsburg bekannte Verein nur umbenannt. Suryoye ist die Bezeichnun­g für mehrere christlich­e Volksgrupp­en im Nahen Osten, dazu zählen Aramäer und Assyrer, die im Gebiet des Tur Abdin in der Osttürkei, dem „Berg der Knechte Gottes“, beheimatet sind.

In Augsburg lebende Mitglieder dieser Volksgrupp­e waren über Jahre hinweg als Suryoye aktiv oder spielten für Mesopotami­en Augsburg. Vergangene Saison bildeten beide Klubs noch eine Spielgemei­nschaft, die nun aufgelöst wurde. Für Verwirrung sorgte etwas, dass in der Kreisklass­e nun weiterhin Suryoye in den offizielle­n Spielpläne­n des Verbandes geführt wird. Für Aufklärung sorgt Yakoub Yacoub vom alten Mesopotami­en Augsburg. Denn auch dieser Klub hat sich schon etwas länger umbenannt, heißt nun offiziell Suryoye Assyrer Augsburg. „Allerdings ist der Name Suryoye durch bedauerlic­he Vorfälle in der Vergangenh­eit belastet, deshalb bezeichnen wir uns nur als Assyrer Augsburg. Ob der Verein durch eine Satzungsän­derung noch umbenannt wird, ist derzeit offen“, so Yacoub.

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