Neuer Name für ein besseres Image
Augsburger Klubs benennen sich um
Augsburg Tradition spielt im Fußball oft eine große Rolle, Änderungen von Vereinsnamen kommen bei den Fans selten gut an. Selbst im Amateurlager. Bei Fusionen wird teils jahrelang gestritten, wie das neue Gebilde heißen und wer der alten Vereine zuerst genannt wird. Und manchmal entstehen Bezeichnungen, hinter denen unklar ist, woher der Klub stammt. Im Landkreis Donau-Ries arbeiten beispielsweise zwei Vereine nur mit Abkürzungen: der Sportclub DLP und die Eintracht TRB. „DLP“steht für Dürrenzimmern, Löpsingen und Pfäfflingen, „TRB“für Tagmersheim, Rögling und Blossenau.
In Augsburg ist zu Beginn dieser Saison mit dem FC Tur Abdin ein neuer Klub auf der Bildfläche erschienen. Doch ganz so neu ist der B-Klassist nicht, sondern letztlich hat sich der bisher als Suryoye Augsburg bekannte Verein nur umbenannt. Suryoye ist die Bezeichnung für mehrere christliche Volksgruppen im Nahen Osten, dazu zählen Aramäer und Assyrer, die im Gebiet des Tur Abdin in der Osttürkei, dem „Berg der Knechte Gottes“, beheimatet sind.
In Augsburg lebende Mitglieder dieser Volksgruppe waren über Jahre hinweg als Suryoye aktiv oder spielten für Mesopotamien Augsburg. Vergangene Saison bildeten beide Klubs noch eine Spielgemeinschaft, die nun aufgelöst wurde. Für Verwirrung sorgte etwas, dass in der Kreisklasse nun weiterhin Suryoye in den offiziellen Spielplänen des Verbandes geführt wird. Für Aufklärung sorgt Yakoub Yacoub vom alten Mesopotamien Augsburg. Denn auch dieser Klub hat sich schon etwas länger umbenannt, heißt nun offiziell Suryoye Assyrer Augsburg. „Allerdings ist der Name Suryoye durch bedauerliche Vorfälle in der Vergangenheit belastet, deshalb bezeichnen wir uns nur als Assyrer Augsburg. Ob der Verein durch eine Satzungsänderung noch umbenannt wird, ist derzeit offen“, so Yacoub.