Baustelle Blockarbeit
Gegen das Spitzenteam aus Grafing können die Türkheimer Volleyballer personelle Probleme zwar gut kaschieren. Doch manche Probleme bleiben vorerst bestehen.
Auch wenn für die Volleyball-Herren des SVS Türkheim die Heimpartie gegen die zweite Mannschaft des Zweitligisten Grafing mit 1:3 verloren ging, zeigte sich Kapitän Fabian Scherer trotzdem nicht unzufrieden: „Wenn man berücksichtigt, dass wir Paul Schilling aus der zweiten Mannschaft als Mittelblocker integrieren mussten und Julian Birkholz durch seinen Kreuzbandriss verletzungsbedingt ausgefallen war, war es doch ein enges Match, in dem vor allem der erste und vierte Satz nur knapp mit 23:25 verloren ging. Mit etwas mehr Glück hätte das Ergebnis auch anders aussehen können.“
So konnte nach einem 0:2-Satzrückstand nur der dritte Satz mit 25:19 gewonnen werden. Insgesamt gesehen dominierten aber die Gäste die Partie. Fast jeder der jungen Grafinger beherrschte den hart geschlagenen Sprungaufschlag, was aber die Türkheimer nur selten in Bedrängnis brachte. Was funktionierte, war die Ballannahme.
Und hier vor allem der wieder zur Verfügung stehende Libero Michael Höbl, der die Bälle immer wieder punktgenau zu seinem Zuspieler Johannes Ackermann brachte.
Auch in der Abwehrarbeit zeigt er sich sehr beweglich und einsatzfreudig, sodass Johannes Ackermann seine Angreifer gut in Angriffsposition bringen konnte. Hier spielte wie schon so oft Fabian Scherer sein großes Können aus und holte vor allem aus der Rückraumposition Punkt auf Punkt. Was nur selten gut klappte, war der Türkheimer Block, der für Spielertrainer Robert Frey weiterhin der große Sorgenpunkt bleibt.
Nicht die gewohnte Sicherheit strahlte auch Mittelangreifer Sebastian Schorer aus, der zwar seinen Urlaub beendet hatte, aber sichtlich noch unter den Folgen des Jetlags litt. Ein Manko war auch, dass die Gastgeber vor allem im ersten und zweiten Satz eine ganze Reihe von Fehlaufschlägen produzierten, was die Grafinger dankend annahmen.
Auch wenn ein Abstieg für die Türkheimer kein Thema sein sollte, ist doch der Relegationsplatz noch nicht außer Reichweite. Also gilt es, in den verbleibenden sechs Spielen zu punkten, was nicht leicht sein wird, fällt doch Kapitän Fabian Scherer bei drei Schlüsselspielen berufsbedingt aus.