Weltraumausflug mit Blasmusik
Beim Jahreskonzert in Breitenbrunn geht die Kapelle musikalisch auf Reisen, und die Erde allein reicht dafür nicht.
Der Saal im Haus der Vereine in Breitenbrunn war gut gefüllt und das zurecht, denn die Breitenbrunner Musikanten spielten auf zum Jahreskonzert, bei dem bekanntlich die Kapellen alles geben, um ihr Können zu beweisen. Martin Jall und seine Frau Roswitha, Vorstandsmitglieder im ASM Bezirk 10, waren gekommen, um die Musik zu genießen und die Ehrungen vorzunehmen. Martin Jall lobte die Breitenbrunner Musikanten, die er schon seit vielen Jahren kennt: „Wer sie einmal gehört hat, der weiß, wie schön Blasmusik klingt!“
Wie international Blasmusik ist, bewiesen die Strücke im ersten Teil des Programmes: „Sumus Futuro“von Alfred Reed, einem amerikanischen Komponisten, ist eine festliche Ouvertüre für Blasorchester geprägt von dem ruhevollen, aber nicht schleppenden Tempo. Darauf folgte „The greatest Showman“, komponiert und arrangiert von Paul Murtha, ebenfalls einem Amerikaner. Das Stück ist ein Medley aus fünf Songs aus dem gleichnamigen Musical, bei dem es um P.T. Barnum geht, der zunächst ein American Museum of Curiosity gründete, ein Kuriositätenkabinett
mit Wachsfiguren und ausgestopften Tieren. Dazu heuerte er aber auch einen sehr kleinen Menschen und eine bärtige Frau an. Zudem versuchte Barnum, eine große und völlig neuartige Show auf die Beine zu stellen, in der neben seinen menschlichen Kuriositäten auch Akrobaten, Artisten und Tänzer auftreten sollen. Passend zum Stück setzte Moderatorin und Flügelhornistin Magdalena Ammann ihrem Vater, dem Dirigenten und „Zirkusdirektor“Reinhard Ammann einen Zylinder auf.
„The Milky Way Express“von dem 1974 in Tokio geborenen japanischen Komponisten Hayato Hirose entführte die Zuhörer in ferne
Galaxien, eine Reise durch die Milchstraße mit einem Raumschiff und das begleitet von Unterallgäuer Blechbläserklängen. Und noch ein Stück von einem japanischen Komponisten präsentierten die Musiker: „Wind for Winds“, von Shin’ya Takahashi, ein Konzertmarsch, „der mit dem Bild eines starken, erfrischenden Windhauchs vor dem inneren Auge komponiert wurde“, wie die zweite Moderatorin Jasmin Scholz erklärte.
Das letzte Stück vor der Pause war die „Swiss Lady“von dem aus Bern stammenden Schweizer Peter Reber. Es ist geprägt von der Alphorneinlage von Gerhard Haupeltshofer
und dem Gesang von Robert Bisle und Peter Huber. In der zweiten Hälfte des Abends wurde es dann noch ein bisschen schwedisch mit dem „Abba Revival“von Thomas Berghoff, bei dem Michaela Egger, Katrin Seitz und Yasmin Preschl als Sänger und Sängerinnen brillierten. Das Konzert gefiel den Gästen so gut, dass die Musikkapelle zuletzt nach andauerndem Beifall noch zwei Zugaben spielte: Die Ballade „Berg“von Stefan Dettel ebenfalls gesungen von Yasmin Preschl und Michaela Egger und dann gab es auch noch so richtig traditionelle Blasmusik: den „Egerländer Liedermarsch“von Ernst Mosch, mit
dem Gesang von Katrin Seitz und Gerhard Rogg.
Natürlich durften beim Jahreskonzert auch die Ehrungen treuer Musikerinnen und Musiker nicht fehlen. Annika Spatz wurde für die bestandene Bläserprüfung D1 am Tenorhorn ausgezeichnet, zehn Jahre in der Kapelle sind Magdalena Ammann und Jasmin Scholz, seit 20 Jahren aktiv sind Michaela Egger, Katrin Seitz und Florian Hefele. Für 25 Jahre aktives Musizieren wurden Daniela Bisle und Thomas Rogg geehrt und seit 30 Jahren dabei ist Robert Bisle. Stolze 40 Jahre sind Rainer Preschl und Reinhard Ammann bei den Breitenbrunner Musikanten.