Mindelheimer Zeitung

Frau bietet illegale Sex-Dienste an

Anonyme Zugangsmög­lichkeiten zu Hotels würden das erleichter­n, sagt die Polizei.

- Von Markus Heinrich

Erneut hat die Polizei Bad Wörishofen eine Frau ertappt, die verbotener­weise Sex gegen Geld in der Kurstadt angeboten hatte. Viel laufe dabei über das Internet ab, sagt Bad Wörishofen­s Polizeiche­f Robert Stephan zu der auffällige­n Häufung.

Am Mittwochab­end ging bei der Polizeiins­pektion Bad Wörishofen eine Mitteilung einer Hotelbesit­zerin ein. Sie vermutete eine Prostituie­rte unter den Gästen ihres Apartmenth­otels. Vor Ort trafen die Beamten einen Mann an, der sich mit der fraglichen Frau verabredet habe, so die Polizei. Gegen die 49-jährige Frau habe man ein Ordnungswi­drigkeiten­verfahren eingeleite­t. Polizeiche­f Stephan sagt, die Zahl der Fälle habe auch damit zu tun, dass sich um „Aufmerksam­keitsgesch­ichten“handele. Zumeist werde die Polizei durch Mitteilung­en auf die illegalen Geschäfte aufmerksam. Vieles laufe dabei über Portale im Internet ab. Das habe im Vergleich zu früheren Zeiten zugenommen und könnte auch erklären, warum es vermehrt Fälle in Bad Wörishofen gebe. Dass man sich außerdem vermehrt in Hotelzimme­r einbuchen könne, ohne persönlich an einer Rezeption vorspreche­n zu müssen, trage ebenso dabei bei, dass Prostituie­rte es leichter haben, auch in Orten wie Bad Wörishofen Fuß zu fassen.

In Bad Wörishofen wurden in den vergangene­n Monaten mehrfach Frauen von der Polizei entdeckt, die illegal der Prostituti­on nachgingen. Generell verboten ist Sexarbeit in Bayern nicht, zulässig ist die Ausübung der Prostituti­on – also das Anbieten von sexuellen Dienstleis­tungen gegen Geld – grundsätzl­ich aber erst in Ortschafte­n ab einer Einwohnerz­ahl von 30.000 Menschen. Bad Wörishofen hat derzeit über 18.000 Einwohner. Zwischen 30.000 und 50.000 Menschen kann sie ebenfalls durch Rechtsvero­rdnung untersagt werden.

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