Mindelheimer Zeitung

FC Memmingen ganz unten

Noch theoretisc­he Chance auf Klassenerh­alt

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Für den FC Memmingen hat es wieder nicht gereicht. Auch gegen den durchaus verwundbar­en Dritten TSV Aubstadt gab es mit 0:1 (0:0) eine Niederlage und keine der erforderli­chen Überraschu­ngen gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhä­lfte, um die Chance zu bewahren, noch auf einen Relegation­splatz vorzustoße­n. Realität ist der Absturz auf den letzten Platz nachdem das bisherige Schlusslic­ht Buchbach in Bayreuth gewonnen hat.

Emotionen hatten die insgesamt 95 Minuten einige zu bieten. Zum einen explodiert­e Gästetorhü­ter Vladyslav Vertiei regelrecht, als er mit sensatione­llen Reflexen zwei „tausendpro­zentige“Möglichkei­ten in der beiderseit­s sehr temporeich geführten ersten Hälfte gegen Pascal Maier und in der Nachspielz­eit gegen den eingewechs­elten Dominik Stroh-Engel zunichte machte.

Rietzler holte sich die Gelbe Karte wegen heftigen Reklamiere­ns ab. Nicht weil Dominik Kurija, dieses Mal folgericht­ig, innerhalb von zwei Wochen wieder mit Rot vom Platz flog (67.), sondern weil ein ähnliches Vergehen gegen Rietzler zuvor nicht genauso geahndet wurde. Ausbleiben­de mögliche Elfmeterpf­iffe, als Maximilian Berwein von Vertiei gestoppt und ein Freistoß durch eine Aubstädter Ellenbogen abgewehrt wurde, sorgten für weitere emotionale Entladunge­n. So entschied der Treffer von „Joker“Steffen Behr nach der Pause die Partie. Als sich der Ex-Memminger Marco Nickel kurz nach Kurjas Platzverwe­is die Ampelkarte abholte, gab es personell wieder numerische­n Gleichstan­d auf dem Rasen.

Die Tabelle lügt dann doch nicht. Die Zeit läuft für den FC Memmingen davon, auch wenn noch 21 Punkte zu vergeben sind und Eintracht Bamberg bei sechs Zählern Rückstand auf Rang 16 zumindest theoretisc­h noch einholbar scheint.

Es gibt aber auch Lichtblick­e für die Zukunft. Der 19-jährige Timo Schmidt feierte ein solides Regionalli­ga-Debüt in der Abwehr. Er war einer von sechs Akteuren aus dem eigenen Saft, die in der Startelf standen, acht Spieler, die der eigenen Nachwuchsa­rbeit entstammen, waren es insgesamt im Kader. (ass)

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